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Botnets erzweitern Zahl kompromittierter Websites


Report offenbart Angriffe auf Webseiten, um SEO-Kampagnen zu starten
Die Analyse illegaler SEO-Kampagnen, die auf kriminelle Webseiten für Medikamente und Inhalte für Erwachsene lenken, stehen im Mittelpunkt der Betrachtung



Imperva hat ihren neuen Hacker Intelligence Initiative (HII) Report mit dem Titel "Black Hat SEO: Eine detaillierte Analyse illegaler SEO-Strategien” veröffentlicht. Der Bericht zeigt auf, wie Forscher des Imperva Defense Center (IDC) einen lang andauernden und immer noch aktiven, illegalen Angriff entdeckten, der Sicherheitslücken auf Tausenden von rechtmäßigen Webseiten nutzt und so deren SEO-Ergebnisse für unerlaubte Weiterleitung auf illegale Webseiten mit kriminellen Webshops verbessert.

Einer der größten Einflussfaktoren auf das SEO-Seitenranking ist, wie viele andere Seiten Links zurück zur Seite enthalten und wie hoch die entsprechenden Seiten selbst platziert sind. Es ist sowohl aus finanzieller Sicht als auch in Bezug auf den Markenwert wichtig, so viele seriöse und beliebte Webseiten wie möglich zur geförderten Seite zu verlinken.

In der im HII-Report untersuchten Kampagnen gefährden die Angreifer Webseiten oder übernehmen den hostenden Server, um nicht autorisierte Verbindungen zu erstellen, die zurück auf die Webseite ihrer Kunden verweisen. IDC-Forscher fanden heraus, dass die Angreifer die Content-Management-Systeme von kompromittierten Websites nutzen, um Fake-Blogs mit Links zu Online-Apotheken zu erstellen, um deren SEO-Rankings zu erhöhen. Die illegale SEO-Angriffskampagne, die von Imperva identifiziert wurde, ist hartnäckig, zieht sich über mehrere Monate hin und fördert Dutzende von Webseiten - vermutlich die der zahlenden Kunden des Angreifers - von denen die meisten Online-Pharmazie-Einzelhändler oder Webseiten für Erwachsene sind.

Die Angreifer nutzen Botnets, um die Anzahl der kompromittierten Webseiten zu erweitern. Botnets sind Netzwerke von ferngesteuerten Computern und Geräten oder "Bots", die mit Schadprogrammen infiziert sind. Die Angreifer können ihre eigenen Botnets erstellen oder sogar Botnets als Dienste mieten oder vermieten. Cyber-Kriminelle steuern die Botnets für ihre eigenen Zwecke und ohne das Wissen des Gerätebesitzers.

Die Botnets starten SQL-Injection (SQLI), HTML-Link-Injection und Kommentar-Spam-Attacken, die Sicherheitslücken auf angesehenen Webseiten und in Content-Management-Systemen ausnutzen. Genutzt werden diese Schwachstellen von den Angreifern, um Links von der kompromittierten Seite zurück zur geförderten illegalen Seite zu erstellen. Dieses Vorgehen verbessert die Suchmaschinen-Rankings der illegalen Seiten. Über 700 Hosts (IP-Adressen) wurden vom Botnet im vom HII-Report untersuchten Zeitraum verwendet, um die SQLI und HTML-Link-Injection-Angriffe zu starten.

"Automatische Angriffs-Tools, auch als Malicious Bots bekannt, werden jederzeit eingesetzt, um weit verbreitete Angriffe auf Websites zu erzielen. Dazu nutzen erfahrenere Angreifer ein verbreitetes Netzwerk von Bots, um diese Angriffe zu starten", erklärt Amichai Shulman, Mitgründer und CTO von Imperva. Während es üblich ist, dass viele Variationen im gleichen Angriffsvektor diese Kampagnen umfassen - so wie Kommentarspam immer die Rankings der geförderten Seite verbesserte - ist es ungewöhnlich, eine facettenreiche, langfristige Kampagne mit der Koordination von gleichen Botnets im Umlauf zu identifizieren.

"Diese Art von Angriff hat das Potenzial, das Kundenerlebnis und den Markenwert einer rechtmäßigen Webseite zu beeinflussen und es könnte sogar die Funktionalität einiger Seitenanwendungen zerstören", erklärt Shulman. Diese SQLI Angriffe werden in der Regel als "Gateway”-Angriffe bezeichnet und können als Sondierung des Terrains für kommende ernstzunehmende Angriffe dienen. Webseiten können quasi als Schnellstraße zu unternehmenskritischen Daten gesehen werden, so dass betroffene Besitzer besonders besorgt sein müssen, solange mittels SQLI-Attacken Daten gestohlen werden. Dies dient defintiv als Erinnerung daran, wie erbarmungslos Cyber-Kriminelle sind und dass es notwendig ist, die Sicherheit von Webseiten zu stärken. (Imperva: ra)

eingetragen: 21.06.16
Home & Newsletterlauf: 14.07.16


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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.