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Empfehlungen zur Passwortsicherheit


Passwortsicherheit: Dreiviertel der deutschen Nutzer geben lieber ihre Passwörter preis als sich nackt zu zeigen
Viele Nutzer sind der Meinung, Passwörter könnten uns nicht wirklich schützen und seien nur eine lästige Erfindung von IT-Fachleuten

(14.12.15) - Passwörter sind wie Unterwäsche: Man sollte sie regelmäßig wechseln und nicht mit anderen teilen. Dennoch geht die Mehrheit mit ihrer Intimwäsche weitaus sorgsamer um als mit Passwörtern. Das ist das Ergebnis einer europaweiten Umfrage, die Kaspersky Lab in Zusammenarbeit mit IFOP durchgeführt hat. Demnach fürchten sich 77 Prozent der Befragten in Deutschland mehr davor, ohne Unterwäsche in der Öffentlichkeit gesehen zu werden, als ihre Passwörter preisgeben zu müssen.

Obwohl ein sorgfältiger Umgang mit Passwörtern als Schutz gegen aktuelle Cybergefahren immer wichtiger wird, zeigt sich, dass die Teilnehmer der Kaspersky-Befragung in allen Ländern weit mehr Wert auf die Integrität der Unterwäsche legen als auf die ihrer Passwörter. Tatsächlich gaben 40 Prozent der Befragten in Deutschland (europaweit sogar 44 Prozent) an, bereits einmal Passwörter mit Arbeitskollegen, Familienmitgliedern oder Freunden geteilt zu haben, und 13 Prozent würden dies jederzeit wieder tun. Nur 20 Prozent der Deutschen können sich dagegen vorstellen, auch ihre Unterwäsche zu teilen.

Und während laut Umfrage von Kaspersky Lab 91 Prozent der Deutschen ihre Unterhosen nahezu täglich wechseln (übrigens der höchste Wert in allen untersuchten Ländern), tun dies nur ganze vier Prozent hierzulande mit ihren Passwörtern. Immerhin 9 Prozent ändern Passwörter wenigstens wöchentlich und 38 Prozent mindestens einmal im Quartal. Auf der anderen Seite wechseln fast die Hälfte der Befragten aus Deutschland (43 Prozent) ihre Passwörter nie oder seltener als alle sechs Monate.

"Viele Nutzer sind der Meinung, Passwörter könnten uns nicht wirklich schützen und seien nur eine lästige Erfindung von IT-Fachleuten", erklärt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. "In Wahrheit investieren Cyberkriminelle aber viel Zeit und Geld, um an genau diese Passwörter und die dahinter verborgenen vertrauliche Informationen zu gelangen. Die Studie illustriert unser komplexes und widersprüchliches Verhältnis zu Passwörtern. Wir theoretisieren lieber über mögliche Risiken für unsere Privatsphäre als ein paar einfache Regeln einzuhalten. So sind Passwörter eben nicht dafür gemacht, weitergegeben zu werden und sollten wie Unterwäsche regelmäßig gewechselt werden!"

Kaspersky Lab: Empfehlungen zur Passwortsicherheit:
1. Passwörter regelmäßig ändern! Zwar könnte ein allzu häufiger Wechsel auch nachteilig sein, doch sollten alle Passwörter spätestens beim leisesten Verdacht auf eine Offenlegung geändert werden. Das gilt natürlich auch dann, wenn sich andere Personen, denen die Passwörter bekannt sind, als nicht mehr vertrauenswürdig erweisen. Daher gilt außerdem:
2. Auch im privaten Bereich Passwörter nicht preisgeben!
3. Für jede Anwendung eigene, sichere Passwörter verwenden!

Der Soziologe Laurence Allard, Dozent an der Pariser Sorbonne Nouvelle, verweist darauf, dass das Gefühl, nackt in der Öffentlichkeit zu stehen, schon in unserer Kindheit zu den schlimmsten Alpträumen gehörte. "Im Zeitalter elektronischer Geräte sind zusätzlich unsere privaten Daten der Gefahr der Nacktheit ausgeliefert. Wenn wir diese nicht irgendwo im Internet wiederfinden wollen, ist heute der sorgfältige Umgang mit Passwörtern ein wichtiger Bestandteil für ein modernes, vernetztes Leben in Sicherheit und Wohlbefinden."

Wie man starke Passwörter erstellt
Passwörter sollten einzigartig sein und mindestens 16 Stellen, Groß- und Kleinschreibung, Sonderzeichen sowie Zahlen beinhalten. Was zunächst unmöglich klingt, kann mit systematischem Vorgehen gelöst werden. Kaspersky-Experte David Emm hat ein recht einfaches System für das persönliche Passwortmanagement entwickelt. Statt eines festen Passwortes, das man variiert, merkt man sich eine bestimmte Formel zum Erstellen der Kennwörter. Das kann beispielsweise wie folgt aussehen: Zunächst nimmt man den Namen des jeweiligen Dienstes, für den man ein Kennwort erstellen möchte, etwa "meinebank". Als nächstes schreibt man etwa den vierten Buchstaben immer groß und verschiebt den vorletzten Buchstaben an den Anfang des Wortes. So wird aus dem Kennwort "nmeiNebak". Nun fügt man noch weitere Zahlen und Sonderzeichen an festen Positionen ein, etwa nach dem dritten Zeichen und an vorletzter Stelle. Dann wird aus einem einfachen Kennwort ein sicheres "nme2973iNeba?_!$k". Eine weitere einfache Alternative: Wer beispielsweise die ersten Zeichen des Satzes "Ich habe einen Online-Zugriff auf mein Konto bei meiner Bank" nimmt, der erhält ein "IheOZamKbmB". Nun kann man noch Zahlen und Sonderzeichen einfügen und hat so ein sicheres und dennoch leicht zu merkendes Kennwort.

Für die Umfrage wurden von Kaspersky Lab zusammen mit Institut français d’opinion publique (IFOP) in sieben europäischen Ländern (Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, Niederlande, Spanien und Großbritannien) jeweils rund 1.000 Internetnutzer nach bestimmten Quoten (zum Beispiel bezüglich Alter und Geschlecht) ausgewählt. Die Interviews wurden elektronisch im September 2015 durchgeführt und die Ergebnisse in einer Studie zusammengefasst.
(Kaspersky Lab: ra)

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Meldungen: Studien

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    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

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