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Diebstahl von Unternehmensdaten


Viele Unternehmen unterschätzen die Gefahren, die von Apps ausgehen können
Bessere Absicherung von Apps und mobilen Geräten der Anbieter

(16.07.15) - Einer Studie der IT-Publikationen TecChannel und Computerwoche zufolge ist es in deutschen Unternehmen nicht allzu gut um die mobile Sicherheit bestellt. Es fehlen Konzepte, Verantwortlichkeiten und Risikobewusstsein speziell die Sicherheit von Apps betreffend. Die Untersuchung, an der sich mehr als 600 Unternehmen beteiligten, wurde von IDG Business Research Services durchgeführt. Kobil Systems hat die Studie finanziell und fachlich unterstützt. Die Ergebnisse legen nahe, dass gerade mittelgroße Unternehmen einfach einzusetzende und integrierbare Lösungen benötigen, die Organisation und Mitarbeiter nicht überfordern.

Der Studie zufolge halten 53,7 Prozent der Umfrageteilnehmer den Diebstahl von Unternehmensdaten für das größte Risiko. 44 Prozent sehen außerdem im Einschleusen von Malware eine große Gefahr und 43 Prozent zählen den Verlust mobiler Geräte zu den drei größten Sicherheitsrisiken.

App-Gefahren werden unterschätzt
Welche Gefahren – wie Fake Apps, Man in the Middle-Angriffen oder Datenabschöpfung – von Apps ausgehen, unterschätzen allerdings die meisten Teilnehmer. Fast 60 Prozent erachten das Risiko, das von mobilen Apps hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit ausgeht, für "eher gering" oder "gering". Nur 12,9 Prozent sehen in mobilen Apps ein "großes Risiko", noch weniger ein "sehr großes Risiko".

Folgerichtig wird bei der App-Auswahl in erster Linie auf Funktionalität und Usability geachtet. Security-Features oder –Konzepte sind dagegen für weniger als die Hälfte der Befragten ein entscheidendes Auswahlkriterium. Das Vorhandensein von Sicherheitszertifikaten spielt sogar für nur gut 23 Prozent bei der Auswahl eine Rolle.

Auch die Absicherung bereits eingesetzter Apps wird nicht besonders nachdrücklich betrieben. So –setzen mit 34 Prozent nur gut ein Drittel der Befragten auf eine Lösung für das Mobile Application Management (MAM). Ebenfalls nur eine Minderheit der Befragten (36,6 Prozent) arbeitet mit einem Blacklisting / Whitelisting mobiler Apps. Allerdings haben 30 Prozent entsprechende Pläne. 40 Prozent haben Mobile-Security-Suiten auf Endgeräten installiert und gut die Hälfte (52 Prozent) verschlüsselt Daten auf mobilen Endgeräten. Ebenfalls häufig im Einsatz sind Maßnahmen zum Identitäts- und Zugangsmanagement (62 Prozent) sowie Sicherheitszertifikate (59 Prozent). Zwar folgen knapp 51 Prozent der Unternehmen bei Beschaffung und Nutzung mobiler Geräte bestimmten Regeln, aber bei mobilen Apps gibt es nur bei 37,6 Prozent entsprechende Policies.

Apps greifen auf Unternehmensdaten zu
Apps spielen inzwischen beim Zugriff auf Unternehmensdaten eine wichtige Rolle. 18,5 Prozent der Befragten gaben an, dass sie über Apps auf entsprechenden Business-Software im Backend (z.B. CRM, ERP) auf Kunden- und andere Unternehmensdaten zugreifen. Insgesamt lassen 40,2 Prozent der Unternehmen externe Partner, Lieferanten oder Kunden auf ihre Daten zugreifen.

Knapp 20 Prozent der mobilen Devices werden nicht von der IT geschütztÜber von der IT gemanagte Mobilgeräte greifen nur 69,8 Prozent der Studienteilnehmer auf Daten zu. Knapp 20 Prozent der dafür eingesetzten Geräte unterliegen nicht der Kontrolle der IT-Abteilung. In sechs Prozent der Fälle werden Daten sogar unverschlüsselt an Personen außerhalb der IT-Kontrolle gesendet. Weitere fünf Prozent geben an, Daten unverschlüsselt über Cloud-Services wie Dropbox und ebenfalls ohne IT-Kontrolle zu speichern.

Unternehmen fehlen Mobile-Kenntnisse und -Erfahrungen
Vielen Unternehmen fehlt es laut Studie an spezifischen Mobile-Kenntnissen und -Erfahrungen. Hinzu kommen Defizite in Sachen Organisation und Prozesse, die einem effizienten Security-Management entgegenstehen. So spielen mobile Aspekte in den Budgets und Sicherheitskonzepten häufig keine Rolle.

Die wichtigsten Faktoren für mehr mobile Sicherheit
Aus Sicht der Befragten sind es vor allem drei Faktoren, die eine größere mobile Sicherheit fördern würden.

>> Bessere Absicherung von Apps und mobilen Geräten der Anbieter
>> Eine höhere Sensibilisierung der Mitarbeiter sowie
>> Mehr personelle Ressourcen für das Thema Security

Leicht integrierbare Sicherheitslösungen gefragt
"Für uns legen die Resultate der Studie einen starken Bedarf an einfachen und leicht integrierbaren Sicherheitslösungen für die mobile Welt nahe", erklärte Thomas Balgheim, Corporate Officer von Kobil Systems in Worms. "Die Unternehmen sind mit dem Schutz ihrer Daten, Applikationen und Devices oft überfordert. Es müssen einfach Automatismen geschaffen werden, mit denen Daten geschützt werden. Diese Automatismen sollten nicht zu teuer und nicht zu kompliziert sein." Vor allem das von den Studienteilnehmern niedrig eingestufte Risiko von Apps hält Balgheim für unterschätzt. Laut Studie ließen bereits über 40 Prozent der Unternehmen externe Partner auf ihre Daten zugreifen, viele davon per App. Das werden Kobils Einschätzung zufolge sehr schnell, sehr viel mehr. Anwender sollten deshalb, so der Rat des Anbieters mobiler Sicherheitsplattformen, an dieser Stelle sehr viel vorsichtiger sein; ihre Apps gegen Datendiebstahl und andere Missbrauchsformen absichern und vor allem ein robustes Identitäts- und Autorisierungsmanagement einführen, das bereits auf App-Ebene funktioniert. (Kobil Systems: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

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  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.