Unternehmenssicherheit weltweit deutlich gestiegen
Micro Focus‘ jährliche SecOps-Studie zeigt: IT-Sicherheit wird weltweit effizienter und effektiver, dennoch operieren 20 Prozent der geprüften Unternehmen mit mangelhaften Sicherheitskonzepten Die Personalknappheit bringt Unternehmen zudem dazu, sogenannte SOAR-Lösungen einzusetzen – Security Orchestration, Automation and Response
Im aktuellen "Micro Focus State of Security Operations Report" ist zum ersten Mal seit fünf Jahren ein deutlich positiver Trend zu erkennen: Fast 25 Prozent der weltweit 144 getesteten Unternehmen aller Branchen erfüllen die Reife-Anforderungen nach Micro Focus‘ eigenem "Security Operations Maturity Model". 20 Prozent der Unternehmen sind allerdings im Test durchgefallen. Besonders gut abgeschnitten haben Südamerika und die Benelux-Länder, gefolgt von der DACH-Region. Unter den erkennbaren Trends hat Micro Focus drei hilfreiche Entwicklungen identifiziert: Die vermehrte Zusammenarbeit mit reiferen Partnern, die Zusammenlegung verschiedener Sicherheitsbereiche zu "Fusion-Centern" sowie zunehmende Spionageabwehr.
Reife-Modell bewertet Mitarbeiter, Prozesse und Technologie Der Micro Focus State of Security Operations Report beinhaltet die Ergebnisse 200 tiefgehender Effektivitäts-Analysen von 144 Sicherheitsabteilungen in 33 Ländern. Darunter befinden sich Unternehmen verschiedenster Branchen sowie Behörden und Managed-Security-Anbieter. Damit verfügt Micro Focus über den größten Datensatz, aus dem sich Schlüsse über den Status der Cyber-Abwehrkraft und Unternehmens-Sicherheit rund um den Globus ziehen lassen.
Die Bewertung erfolgt anhand Micro Focus‘ (früher HPEs) Security Operations Maturity Models auf fünf Stufen – "0" steht dabei für komplett wirkungslos, "5" dagegen für eine Sicherheitsleistung, die konsistent, wiederholbar, dokumentiert, messbar, nachverfolgbar und kontinuierlich verbessert wird. In die Bewertung erfolgt in vier Bereichen: Mitarbeiter, Prozesse, Technologie und Unternehmensfunktionen. Das ideale Ergebnis eines modernen Unternehmens wäre ein Erreichen der Stufe 3, Anbieter von Managed Security sollten ein Level zwischen 3 und 4 anstreben.
DACH verbessert sich um 9 Prozent, liegt weltweit auf Platz 3 20 Prozent der getesteten Sicherheitsabteilungen erreichten noch nicht einmal Stufe 1 und sind somit durchgefallen. Diese Abteilungen arbeiten im Ad-Hoc-Modus, ohne dokumentierte Prozesse und mit deutlichen Lücken in ihrem Sicherheits- und Risikomanagement. Im Schnitt liegen die Sicherheitsabteilungen weltweit zwischen 1 und 2. Südamerika erreichte einen aggregierten Wert von 1,89, die Benelux-Länder folgen mit 1,79. DACH landet auf Platz drei mit einem Wert von 1,57.
"In den letzten fünf Jahren konnten wir immer wieder beobachten, wie Unternehmen eine komplette Sicherheitstransformation mit Trostpflastern abwickeln wollen, etwa mit Zukäufen von peripheren Produkten oder dem Rückbau von Lösungen", sagt Matthew Shriner, VP Security Professional Services bei Micro Focus. "Deswegen freut es uns, dass wir dieses Jahr eine deutliche Verbesserung von weltweit 10 Prozent sehen. Die DACH-Region legte um 9 Prozent zu."
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie: Sicherheitsabteilungen tendieren immer mehr zur Zusammenarbeit, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Unternehmen setzen dazu auf Arbeitspartnerschaften, die es den Abteilungsleitern erlauben, sich auf den Schutz ihrer Assets zu konzentrieren, während der Partner den Betrieb und die technische Integration übernimmt.
Die Personalknappheit bringt Unternehmen zudem dazu, sogenannte SOAR-Lösungen einzusetzen – Security Orchestration, Automation and Response. Wer dabei auf automatisierte Incident Investigation und Toolsets setzt und konkrete Implementierungsziele definiert, kann seine Sicherheit steigern. Oftmals fehlt jedoch das operationelle Wissen, was zu einer langsamen Umsetzung führt.
Unternehmen in der Privatwirtschaft investieren in "Fusion-Center", in denen verschiedene Bereiche zusammengeführt werden – etwa Data Security Monitoring, Incident Response und Compliance Reporting für die DSGVO. So profitieren sie von zentralen Einheiten in sonst dezentralen oder durch M&A durchwachsenen Unternehmenslandschaften.
Spionageabwehr und Täuschungstaktiken nehmen zu. Unternehmen nutzen vermehrt "Deception Grids", um dem Angreifer Fehlinformationen über ihre Systeme vorzugaukeln. Dies führt dazu, dass dieser ineffektive Angriffe fährt. Unternehmen beginnen auch, sich mehr für den Angreifer zu interessieren und mehr über ihn in Erfahrung zu bringen, indem sie sein Verhalten und seine Reaktion auf Täuschungen beobachten. (Micro Focus: ra)
eingetragen: 02.04.18 Newsletterlauf: 18.05.18
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58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.
Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.
Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.
37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.
Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.