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Traditionelle Schutzmaßnahmen gefragt


Studie: Unternehmen vertrauen weiterhin auf Perimetersicherheit
IT-Verantwortliche halten trotz vermehrter Cyberangriffe an alten Sicherheitstechnologien fest

(07.11.14) - Fast drei Viertel (74 Prozent) aller international befragten IT-Entscheider glauben, dass Perimetersicherheit effektiv vor Sicherheitsbedrohungen schützt. Das ergab der "Data Security Confidence Index" – eine Umfrage des Datensicherheitsanbieters SafeNet unter IT-Verantwortlichen in den USA, Großbritannien, Europa, dem Mittleren Osten und Asien. Von den deutschen Befragten glauben sogar 87 Prozent, dass Firewalls ihr Unternehmensnetzwerk effektiv vor Eindringlingen schützen. 21 Prozent der deutschen IT-Verantwortlichen geben jedoch zu, dass ihre Firewall in der Vergangenheit bereits von Hackern geknackt wurde.

Mehr Investitionen in Firewalls als für Verschlüsselung
Trotz der massiven Cyberangriffe der jüngsten Vergangenheit investieren Unternehmen weiter mehr Geld in Perimetersicherheit, als in Technologien, die ihre Daten im Ernstfall absichern – wie etwa Multi-Faktor-Authentifizierung und Datenverschlüsselung. Laut "SafeNet Breach Level Index" haben Hacker allein im ersten Halbjahr 2014 weltweit 375 Millionen Kundendaten gestohlen. Das entspricht einem Anstieg von 31 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum 2013.

Trotzdem setzten die meisten IT-Verantwortlichen auf traditionelle Schutzmaßnahmen: Mit 60 Prozent, sagt die deutliche Mehrheit der Befragten in Deutschland, dass sie die Investitionen in Perimetersicherheit in den letzten fünf Jahren sogar noch erhöht haben. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) geben an, dass die Investitionen auf demselben Level geblieben sind. Auf die Frage, welche Sicherheitstechnologie sie weglassen würden, wenn sie eine auswählen müssten, geben 40 Prozent die Erkennung von Unregelmäßigkeiten im Netzwerk an. Dicht dahinter liegt Verschlüsselung mit 38 Prozent der deutschen IT-Entscheider und damit weit vor Perimetersicherheit mit nur 13 Prozent.

Wenig Angst vor Cyberkriminellen in Deutschland
Die deutschen Befragten zeigten sich von der wachsenden Bedrohung durch Cyberkriminelle und Hackerangriffe relativ unbeeindruckt. Ein ganz anderes Bild zeigen die internationalen Daten:

Deutlich über die Hälfte (61 Prozent) der deutschen Befragten sind davon überzeugt, dass ihre Unternehmensdaten auch im Falle eines Angriffs auf die Netzwerkperimeter sicher wären. Ein ganz anders Bild zeigt sich im internationalen Vergleich: unter den IT-Entscheidern aus allen Ländern sind 60 Prozent nicht der Meinung, dass die Daten ihres Unternehmens geschützt wären.

Fast drei Viertel (74 Prozent) der deutschen Umfrageteilnehmer denken, dass unautorisierte Nutzer nicht in der Lage sind in ihr Netzwerk einzudringen. 41 Prozent der IT-Entscheider weltweit sind hingegen der Meinung, dass sich unerwünschte Besucher Zugriff zu ihrem Netzwerk verschaffen können.

Nur 28 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer geben an, dass ihr Vertrauen in die Fähigkeit der Sicherheitsindustrie Bedrohungen aufzuspüren und davor zu schützen, im letzten Jahr gesunken ist. Bei diesem Punkt sind die Unterschiede zum internationalen Niveau nicht so groß: hier sind es global 34 Prozent. Gleichzeitig sagt die große Mehrheit (56 Prozent) der deutschen IT-Entscheider ihre Meinung hierzu sei gleich geblieben.

Als Kunde ihres eigenen Unternehmens würden stolze 89 Prozent der deutschen IT-Entscheider darauf vertrauen, dass die Firma in der Lage ist ihre persönlichen Daten zu schützen. International waren es nur 75 Prozent.

Auch bezüglich der Sicherheitsstrategie unterscheiden sich die Antworten von deutschen und internationalen Befragten: 57 Prozent der deutschen IT-Verantwortlichen sagen, dass die schwerwiegenden Hackerangriffe in den Medien nicht zu Veränderungen in der Sicherheitsstrategie ihres Unternehmens geführt haben. International geben 53 Prozent an aufgrund dieser Vorfälle ihr Vorgehen geändert zu haben.

"Die Umfrageergebnisse zeigen interessante Unterschiede zwischen der Wahrnehmung und der Realität von Datensicherheit", sagt Thorsten Krüger, Director Regional Sales, SafeNet. "Noch immer setzen viele Unternehmen hauptsächlich auf Perimetersicherheit, die allerdings nur eine Methode als Teil einer umfassenden Sicherheitsstrategie sein sollte. In Wahrheit gibt es den Perimeter nicht mehr. Allein die Anzahl an Cyberangriffen zeigt, dass Hacker immer einen Weg finden werden Daten zu stehlen oder in ein System einzudringen. Deshalb müssen Firmen sich darauf fokussieren die Daten selbst zu schützen, nicht nur den Zugang dazu. Das bedeutet differenziertere Sicherheitsstrategien zu entwickeln mit Multi-Faktor-Authentifizierung und Datenverschlüsselung." (SafeNet: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.