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Verschlüsselung: Wichtig aber wenig verwendet


IT-Verantwortliche kümmern sich zu wenig um Datensicherheit in der Cloud
Laut-Studie tun sich Unternehmen mit Sicherheitstechnologien wie Verschlüsselung, Authentifizierung und Key-Management noch schwer

(25.11.14) - Viele IT-Abteilungen in Unternehmen haben Probleme, Unternehmensdaten in der Cloud zu kontrollieren. Nur 38 Prozent der Unternehmen verfügen über klar definierte Regeln für den Schutz vertraulicher Informationen in der Cloud. Dies ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Studie des Ponemon Institutes im Auftrag von SafeNet. Im Rahmen der Umfrage mit dem Titel "The Challenges of Cloud Information Governance: A Global Data Security Study" hat das Institut über 1800 IT-Verantwortliche weltweit befragt.

Schatten-IT und das Fehlen von klaren Verantwortlichkeiten
Im Durchschnitt werden die Hälfte aller Cloud Computing-Dienste in Unternehmen von anderen Abteilungen als der IT eingerichtet und genutzt. Vermutlich sind sich deshalb nur 19 Prozent der Befragten sehr sicher, dass sie alle im Internet gehosteten Anwendungen, Plattformen und Services kennen, mit denen ihre Kollegen arbeiten. Offensichtlich verwenden viele Mitarbeiter Angebote aus der Wolke ohne dass die IT-Abteilung davon weiß.

Bei der Frage, wer für die Sicherheit der Daten in der Cloud verantwortlich ist, gehen die Meinungen deutlich auseinander. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Umfrageteilnehmer sagen, dass die Verantwortung sowohl beim Anwender als auch beim Anbieter der Cloud-Lösung liegt. Weitere 33 Prozent sehen sie beim Benutzer und das übrige Drittel (32 Prozent) beim Cloud-Anbieter. Obwohl immer mehr Firmen Dienste aus der Wolke nutzen, verfügen nur 38 Prozent der Unternehmen über klar definierte Verantwortlichkeiten für die Absicherung vertraulicher Informationen in der Cloud.

Obwohl sich die große Mehrheit der Befragen (71 Prozent) einig ist, dass Verschlüsselung in der Cloud wichtig ist, nutzen es bei weitem nicht alle. Nur 39 Prozent sagen, dass ihr Unternehmen Verschlüsselung, Tokenization oder andere kryptographische Methoden einsetzt. Etwa ein Drittel (34 Prozent) verfolgt bereits eine Sicherheitsstrategie, die beispielsweise Verschlüsselung zur Bedingung für die Nutzung bestimmter Cloud-Ressourcen macht.

Besonders erschreckend ist jedoch dieses Ergebnis: Ein Drittel (33 Prozent) der befragten IT-Entscheider wissen nicht, welche Sicherheitslösungen ihr Unternehmen einsetzt. 29 Prozent verlassen sich auf zubuchbare Premium-Sicherheitsdienste ihres Cloud-Anbieters.

Unternehmen vernachlässigen Key-Management
In Bezug auf das Schlüsselmanagement unterschätzen viele Unternehmen das Gefahrenpotenzial: Fast die Hälfte (45 Prozent) der Befragten gab an, die Schlüssel für ihre Daten in der Software zu lagern, in der sich auch die zugehörigen Daten befinden. Nur 27 Prozent der IT-Experten gehen auf Nummer sicher: Sie lagern ihre Schlüssel in sichereren Umgebungen und nutzen dafür beispielsweise spezielle Hardware.

Zugriffsrechte wachsam verwalten
Die Befragten gaben an, dass aktuell etwa 33 Prozent des IT- und Datenverarbeitungsbedarfs ihres Unternehmens über Ressourcen aus der Cloud abgedeckt wird. Innerhalb der nächsten zwei Jahre erwarten sie einen Anstieg auf 41 Prozent.

Gleichzeitig sehen die Befragten Risiken in der steigenden Nutzung der Cloud: Mehr als zwei Drittel (71 Prozent) der Befragten finden es hier schwieriger sensible Daten mit konventionellen Sicherheitsmethoden abzusichern. Hinsichtlich des Zugangsmanagements finden 68 Prozent, dass die Verwaltung der Nutzeridentitäten in der Cloud komplexer ist. Bei fast zwei Dritteln (62 Prozent) der Befragten dürfen auch Dritte auf Daten in der Wolke zugreifen – das verschärft die Herausforderung im Bereich Authentifizierung. Trotzdem nutzt nur die Hälfte (46 Prozent) der IT-Experten Multi-Faktor-Authentifizierung für die Verwaltung der Zugänge von Dritten. Ähnlich viele (48 Prozent) der Befragten setzen diese Lösungen auch für das Mitarbeiter-Zugangsmanagement ein.

"Die Cloud hat das Angebot und die Nutzung von IT-Diensten revolutioniert. Viele IT-Entscheider finden es jedoch schwierig mit der Nachfrage nach diesen Diensten und den Folgen für die IT-Sicherheit Schritt zu halten, wenn Mitarbeiter sensible Daten in der Cloud ablegen", erklärt Thorsten Krüger, Director Regional Sales, SafeNet. "Die zahlreichen, schwerwiegenden Cyberangriffe in 2014 haben gezeigt, dass Hacker Unternehmen immer häufiger angreifen. Um die Risiken zu minimieren müssen Unternehmen koordiniert vorgehen und neue Ansätze für den Schutz der Daten in der Cloud verfolgen. Die IT-Abteilung muss im Zentrum dieser Anstrengungen stehen." (SafeNet: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.