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Datenschutz, Mitarbeiter & Verschlüsselung wichtig


Sicherheitsreport 2016: Das Bewusstsein wächst mit den Risiken
Weniger tatsächliche Vorfälle als Sorgen – die Dunkelziffer ist jedoch völlig unbekannt

(02.03.16) - Die Bedrohungslage bei der IT-Sicherheit verschärft sich – diese Einschätzung vertritt ein Großteil der deutschen Wirtschaft im aktuellen "eco Sicherheitsreport 2016". An der zugrunde liegenden Umfrage von eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. haben 580 Unternehmen teilgenommen. Davon empfinden 47 Prozent die Bedrohungslage als "stark wachsend" und weitere 46 Prozent als "wachsend". 7 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Bedrohung aus. Einen Rückgang hat kein einziges der von eco befragten Unternehmen ausgemacht.

Anbieter sehen die Bedrohung stärker als Anwender
Ein knappes Drittel (31 Prozent) der Firmen hatte "erhebliche Sicherheitsvorfälle" in den letzten Jahren, 16 Prozent waren sogar mehrfach betroffen. Laut eigenen Angaben hatten 69 Prozent der deutschen Wirtschaft in der jüngsten Vergangenheit mit keinen nennenswerten Sicherheitsproblemen zu kämpfen.

"Allerdings umfasst diese Befragung nur die registrierten Attacken. Die Dunkelziffer von gehackten Unternehmen, die den Angriff nicht bemerkt haben, dürfte deutlich höher liegen", beschreibt Oliver Dehning, Leiter der Kompetenzgruppe Sicherheit im eco – Verband der Internetwirtschaft.

Dabei beurteilen die Anbieter von IT-Sicherheitslösungen die Bedrohung deutlich schärfer als die Anwender, hat der eco Report ergeben. 47 Prozent der Anbieter sprechen von einer stark wachsenden Bedrohung, aber lediglich 37 Prozent der Anwender sehen dies genauso. Dahinter mag kommerzielles Interesse stehen, wahrscheinlicher aber die bessere Übersicht über die tatsächliche Lage, weil Anbieter naturgemäß besonders oft mit Sicherheitsvorfällen konfrontiert werden.

Lesen Sie zum Thema "Outsourcing" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Ausgaben steigen und Outsourcing nimmt zu
Über die Hälfte (51 Prozent) der von eco befragten Firmen gehen für das Jahr 2016 von steigenden Ausgaben für IT-Sicherheit aus. Weitere 13 Prozent erwarten sogar einen starken Anstieg. Beinahe ein Drittel (32 Prozent) will 2016 genauso viele Mittel aufwenden wie im Vorjahr. Ganz ähnlich sieht die Entwicklung beim Outsourcing der IT-Sicherheit aus. 53 Prozent wollen ihren Outsourcing-Aufwand 2016 erhöhen, 34 Prozent auf dem Vorjahresniveau verharren.

Weiterhin hat die Studie aufgedeckt, dass der Datenschutz, die Sensibilisierung der Mitarbeiter und die Verschlüsselung der Kommunikation die drei wichtigsten IT-Sicherheitsthemen im Jahr 2016 sind. An vierter Stelle steht die Verschlüsselung der Daten, an fünfter die Cloud Security. Weiterhin wichtig in Bezug auf IT-Sicherheit sind laut eco Umfrage folgende Themen: Sicherheit mobiler Geräte, wie Smartphones, Tablets und Co., Schadsoftware im Web, Data Leakage Protection, Botnetze.

Snowden und NSA zeigen Wirkung
"Der Datenschutz stellt für die deutsche Wirtschaft in den letzten drei Jahren durchgängig das wichtigste Sicherheitsthema dar", erklärt eco Kompetenzgruppenleiter Oliver Dehning. Er erläutert weiter: "Deutlich nach vorne gerückt ist die verschlüsselte Kommunikation – hier dürften Snowden und die NSA zur Sensibilisierung beigetragen haben. Die Notfallplanung hat im Vergleich zum Vorjahr erheblich an Bedeutung gewonnen. Gleiches gilt für die Orientierung der IT-Sicherheit an Compliance-Aspekten." (eco: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.