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Generell sollten Popups nie angeklickt werden


Keine Macht den Datendieben – Fünf Tipps gegen Ransomware-Angriffe
Rechner werden sehr oft über E-Mail-Anhänge oder Popup-Fenster mit Ransomware infiziert



Angriffe von Cyber-Kriminellen können für Unternehmen teuer werden, wenn sie den Verlust ihrer Daten vermeiden wollen. Julian Totzek-Hallhuber, Solution Architect beim Spezialisten für Anwendungssicherheit CA Veracode, gibt im Folgenden fünf Tipps, wie sich Unternehmen einfach und effektiv vor Ransomware-Angriffen schützen können:

1. Eine Backup-Strategie definieren
Der wichtigste Ansatz, um Ransomware-Attacken ins Leere laufen zu lassen, ist ein ausgeklügelter Backup-Plan. Daten, die in einem Backup sicher gespeichert wurden, können die von Kriminellen verschlüsselten Daten im Ernstfall schnell ersetzen. Die Sicherungskopien sollten nummeriert sein und man sollte auch ältere Versionen speichern. Damit die Backups nicht ebenfalls Opfer von Ransomware werden, müssen sie auf Laufwerken liegen, die nicht mit einem Netzwerk verbunden sind.

2. Windows-Updates und Software-Patches sofort installieren
WannaCry und NotPetya, die bereits früher im Jahr 2017 zuschlugen, nutzten eine schon bekannte Sicherheitslücke im Windows-Betriebssystem. Microsoft hatte diese eigentlich schon mit einem Update geschlossen, doch viele Unternehmen versäumten es schlichtweg, dieses Update zu installieren. Der Schaden durch die Erpresser-Software wäre weit geringer ausgefallen, wenn alle Windows-Rechner auf dem neuesten Stand gewesen wären. Aber auch Mac- und Linux-Nutzer sollten sich entsprechend schützen und alle verfügbaren Updates sofort installieren, denn Cyber-Kriminelle haben natürlich nicht ausschließlich Windows-Nutzer im Visier.

3. Antiviren-Software immer aktuell halten
Neben den Betriebssystemen und der Anwender-Software sollte immer auch eine Antiviren-Software installiert sein. Selbstverständlich ist diese nur wirksam, wenn sie stets aktuell ist. Die Programme der führenden Anbieter erkennen Ransomware und können sie neutralisieren.

4. Mitarbeiter im Umgang mit E-Mails und Popups schulen
Rechner werden sehr oft über E-Mail-Anhänge oder Popup-Fenster mit Ransomware infiziert. Unbekannte Absender, Tippfehler und eine unkorrekte Grammatik sind ein erstes Anzeichen für einen Betrugsversuch. Anhänge sollten prinzipiell nur von absolut vertrauenswürdigen Quellen geöffnet werden. Cyber-Kriminelle nutzen oft Popup-Fenster und bewerben sogar explizit Software-Produkte zur Malware-Bekämpfung. Generell sollten Popups nie angeklickt und sofort geschlossen werden. Durch eine spezielle Schulung können auch weniger IT-affine Mitarbeiter schnell lernen, wie sie gefährliche E-Mails und Popups von harmlosen unterscheiden. Werden trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Rechner infiziert, sollten sie umgehend von allen Verbindungen getrennt werden, um eine weitere Ausbreitung der Schad-Software im Firmennetzwerk zu verhindern.

5. Anwendungssicherheit kontinuierlich testen
WannaCry und NotPetya waren vermutlich nur der Anfang einer größeren Ransomware-Welle. Viele Unternehmen setzen eigene Software-Lösungen auf Open-Source-Basis ein, was in Zukunft zum Problem werden könnte: Kunden übertragen sensible Daten über solche quelloffenen Webanwendungen und Apps, die häufig erhebliche Sicherheitslücken aufweisen. So zeigte der aktuelle State of Software Security Report von CA Veracode im Oktober, dass 88 Prozent der Java-Anwendungen mindestens eine Komponente enthalten, die sie für Cyber-Angriffe verwundbar macht. Grund dafür ist die mangelnde Sicherheitsprüfung von Open-Source-Komponenten bereits während der Entwicklung von Unternehmensanwendungen.

"Entwickler müssen während der Programmierung nicht nur nach funktionalen Bugs suchen, sondern auch nach möglichen Schwachstellen in Open-Source-Code. Hier helfen nur kontinuierliche Anwendungssicherheitstests über den gesamten Lebenszyklus einer Anwendung", empfiehlt Julian Totzek-Hallhuber. (CA Veracode: ra)

eingetragen: 16.01.18
Newsletterlauf: 06.03.18


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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.