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Cyberkriminelle nutzen Gamer für ihre Zwecke aus


Aktuelle Gefahren und Tipps für sicheres Gaming
Cyberkriminelle setzen auf den Handel mit illegal erworbenen Registrierungsschlüsseln für Spiele

(17.08.15) - 2014 erzielte der Gaming-Bereich in Deutschland laut Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) einen Umsatz von über 1,8 Milliarden Euro. Zahlreiche Gamer kaufen Registrierungsschlüssel für Computerspiele im Internet. Top-Hits wie The Witcher 3 oder Grand Theft Auto 5 sind dort meist für einen Bruchteil des üblichen Ladenpreises erhältlich. Cyberkriminelle sind hier verstärkt aktiv und versuchen mit Computerschädlingen, Phishing-Mails und unseriösen Angeboten Spieler in die Falle zu locken. G Data hat sich im Vorfeld der Gamescom in Köln in der Szene umgeschaut und gibt Tipps, wie Gamer sich schützen können.

"Cyberkriminelle setzen auf den Handel mit illegal erworbenen Registrierungsschlüsseln für Spiele", erklärt Ralf Benzmüller, Leiter der G Data SecurityLabs. "Mit speziellen Schädlingen und gut umgesetzten Phishing-Methoden versuchen die Täter Zugangsdaten für Spieleplattformen und Online-Games zu stehlen. Gamer sollten daher Angebote im Internet genau prüfen und dauerhaft eine Sicherheitslösung einsetzen."

Handel mit illegal erworbenen Game-Keys und Guthaben
Mit Spieleplattformen wie Steam oder Origin ist der Verkauf von Computerspielen längst im digitalen Zeitalter angekommen. Eine aktuell beliebte Masche bei Cyberkriminelle ist der Kauf von Registrierungsschlüsseln für aktuelle Top-Hits mit gestohlenen Kreditkartendaten. Diese Keys werden dann über beliebte Online-Marktplätze zu günstigen Preisen weiterverkauft. Die Freude über das Schnäppchen bleibt bei Gamern aber nicht lange bestehen, da Hersteller bereits nach kurzer Zeit den Zugang wieder sperren.

Auch illegal erworbenes digitales Guthaben für Xbox Live, Playstation Network, iTunes oder andere Plattformen werden für einen Bruchteil des eigentlichen Wertes in Untegrundforen verkauft. PSN-Guthaben im Wert von 50 Euro wird hier für rund 25 Euro gehandelt.

Neugier soll in die Falle locken
Eine spielbare Vorabversion, Videos oder Bilder von Spielen wie Fallout 4, Star Citizen oder Star Wars: Battlefront sind bei Spielern heiß begehrt. Das wissen auch Cyberkriminelle und locken Gamer auf präparierte Webseiten, um deren Systeme unbemerkt per Drive-by-Infektion mit Schadprogrammen zu infizieren oder sensible Daten zu stehlen. Daher raten die G Data Sicherheitsexperten zur Vorsicht bei solchen Angeboten.

So schützen sich Online-Gamer:
>> Vorsicht bei inoffiziellen Patches oder Modifikationen:
Nur offizielle Updates von Spiele-Herstellern installieren. Ein vermeintliches Update von Drittanbietern kann sich schnell als Computerschädling entpuppen.

>> Verdächtige Mails löschen: Vorab bereits in die kommenden Spiele-Hits reinschauen? Auch Cyberkriminelle wissen, auf welche Games Spieler warten. Anwender sollten Spam-Mails unbekannter Absender oder mit verlockendem Inhalt genauestens prüfen und sie im Zweifel lieber direkt löschen sowie Dateianhänge oder Links nicht anklicken.

>> URLs manuell eingeben: Internetnutzer sollten Links in E-Mails genau überprüfen, bevor sie darauf klicken. Optimal ist es, Internetadressen der gewünschten Webseiten per Hand in die Adresszeile des Browsers einzugeben.

>> Sicherheitslösung verwenden: Spieler sind sicherer unterwegs, wenn sie eine leistungsstarke und umfassende Sicherheitslösung auf dem PC einsetzen, die neben dem Schutz vor Schadprogrammen, Phishing und Spam-Mails auch in Echtzeit beim Surfen schützt. Die Sicherheitslösung sollte permanent aktiviert sein – auch während des Spielens.

>> Programme aktuell halten: Das Betriebssystem und die eingesetzte Software sollten immer auf dem aktuellsten Stand sein. Angreifer können so keine behobenen Sicherheitslücken ausnutzen.

>> Starke Passwörter verwenden: Deutlich sicherer sind Kombinationen aus Klein- und Großbuchstaben, sowie Ziffern und eventuell Sonderzeichen. Je länger und variabler das Passwort wird, desto stärker ist es. Die G Data Sicherheitsexperten empfehlen bei Plattformen wie Steam oder Origin die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren.

>> Seriöse Online-Händler nutzen: Spieler sollten digitale Erweiterungen, Guthaben oder Game-Keys nur bei offiziellen Online-Spiele-Märkten kaufen und Anbieter vor dem Kauf kritisch überprüfen. Es empfiehlt sich die Nutzung einer Kreditkarte oder eines Bezahldienstleisters mit Käuferschutz.
(G Data: ra)

G Data Software: Kontakt und Steckbrief

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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.