Was ist ECC genau und warum sollte man diesen Schlüssel verwenden? Ein ECC-Schlüssel mit 256 Bit entspricht einem RSA-Schlüssel mit 3072-Bit
(25.06.15) - SSL-Zertifikate verwenden meistens RSA-Schlüssel und die empfohlene Schlüssellänge wächst stetig (z.B. vor einigen Jahren von 1024 Bit auf 2048 Bit), um eine ausreichende Verschlüsselungsstärke zu garantieren. Eine Alternative zu RSA ist ECC. Beide Schlüsseltypen verfügen über dieselbe wichtige Eigenschaft: Sie sind asymmetrische Algorithmen. Das heißt, es gibt jeweils einen Schlüssel zum Verschlüsseln und einen zum Entschlüsseln. ECC hat allerdings einen Vorteil: Der Schlüssel bietet dieselbe Verschlüsselungsstärke auch für niedrigere Schlüssellängen und damit mehr Sicherheit, wenn nicht so viel Rechnerleistung zur Verfügung steht. Was genau ist ECC, und warum sollte man diesen Schlüssel verwenden?
Was ist ECC? ECC steht für Elliptic Curve Cryptography (Elliptische-Kurven-Kryptographie) und ist ein Ansatz zur Kryptographie mit öffentlichen Schlüsseln auf der Basis elliptischer Kurven über endlichen Körpern (hier finden Sie eine ganze Reihe lesenswerter Posts zur zugrunde liegenden Mathematik).
Inwiefern lässt sich ECC mit RSA vergleichen? ECC und RSA unterscheiden sich vor allem in der Schlüssellänge im Vergleich zur Verschlüsselungsstärke.
ECC liefert die gleiche Verschlüsselungsstärke wie ein RSA-basiertes System auch für kürzere Schlüssellängen. Zum Beispiel entspricht ein ECC-Schlüssel mit 256 Bit einem RSA-Schlüssel mit 3072-Bit (was 50 Prozent länger ist als die heute üblicherweise verwendeten Schlüssel mit 2048 Bit). Die neuesten von TLS verwendeten symmetrischen Algorithmen (z.B. AES), die als die derzeit sichersten gelten, verwenden Schlüssel mit mindestens 128 Bit. Es macht also Sinn, dass asymmetrische Schlüssel zumindest diesen Sicherheits-Level bieten.
Warum ECC verwenden? Die Schlüssellängen machen ECC attraktiv für Geräte mit begrenzter Speicher- oder Prozessorleistung. Und davon gibt es so einige im Internet der Dinge. Geht es um herkömmliche Webserver-Applikationen kann man mit diesen Schlüssellängen die SSL-Handshakes schneller durchführen. Das wiederrum hat zwei Vorteile: Zum einen schnellere Ladezeiten und zum anderen mehr Sicherheit.
ECC für SSL-Zertifikate nutzen GlobalSign bietet beispielsweise ECC für alle SSL-Zertifikate an. Will man ein ECC-SSL-Zertifikat bestellen oder ein vorhandenes SSL-Zertifikat über das kostenfreie Self-Service-Verfahren neu ausstellen und ersetzen, muss man lediglich eine ECC CSR generieren und in den betreffenden Auftrag einfügen. (GMO GlobalSign: ra)
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Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.
Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.
Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.
Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.
Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.