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Schwerpunkt auf Spear-Phishing legen


Malware, die nicht gefunden werden will - So verhält man sich richtig
Anders als herkömmliche Malware nistet sich Fileless Malware nicht in Dateien auf der Festplatte ein, sondern ist darauf spezialisiert, an kaum überprüfbaren Bereichen des Systems ausgeführt zu werden, beispielsweise im Arbeitsspeicher



Trustwave warnt vor Malware-Angriffen, die so geschickt getarnt sind, dass geschädigte Unternehmen diese Angriffe gar nicht oder sehr spät erkennen - nämlich dann, wenn es bereits zu spät ist und wertvolle Unternehmensdaten bereits gestohlen wurden. Diese oft als Fileless Malware bezeichnete Schadsoftware wird von Cyberkriminellen immer öfter eingesetzt und lässt sich mit herkömmlichen Sicherheitslösungen im Regelfall nicht erkennen. Trustwave gibt Tipps, wie man diese Art von Angriffen unterbinden kann.

Fileless Malware, im Deutschen oft als "Dateilose Malware" bezeichnet, ist kein neues Phänomen, erfreut sich aber laut aktuellen Untersuchungen von Trustwave zunehmender Beliebtheit bei Cyberkriminellen.

Anders als herkömmliche Malware nistet sich Fileless Malware nicht in Dateien auf der Festplatte ein, sondern ist darauf spezialisiert, an kaum überprüfbaren Bereichen des Systems ausgeführt zu werden, beispielsweise im Arbeitsspeicher. Während herkömmliche Malware von Antiviren-Lösungen erkannt und entfernt werden kann, hinterlässt Fileless Malware dagegen keine Spuren. Oft wird diese Art von Malware bei einem Neustart des Systems automatisch wieder aus dem Arbeitsspeicher oder einem anderen Bereich gelöscht, so dass sie weder entdeckt noch forensisch untersucht werden kann.

Natürlich ist es schwierig, etwas zu bekämpfen, was quasi nicht sichtbar ist. Schützen können sich Unternehmen gegen Fileless Malware nur dann, wenn sie proaktiv agieren. Das heißt: Threat Intelligence nutzen, 24/7-Monitoring-/Alarmierung einsetzen und dafür sorgen, dass die Systeme 100%ig gegen Angriffe von außen geschützt sind.

Um die Systeme sicher zu schützen, empfiehlt Trustwave Folgendes:

>> Regelmäßig Security-Awareness-Trainings für Mitarbeiter durchführen, bei denen der Schwerpunkt auf Spear-Phishing liegt.

>> Einen E-Mail-Server oder eine -Appliance verwenden, die bei der Malware-Erkennung behilflich sein und zum Beispiel eingehende E-Mail-Anhänge scannen kann.

>> Makros standardmäßig für alle Office-Anwendungen blockieren.

>> Sicherstellen, dass Intrusion-Detection-Regeln Metasploit-Module erkennen können.

>> Implementieren einer SIEM-Lösung, die es Sicherheitsexperten möglich macht, den Netzwerkverkehr vor, während und nach einem Angriff zu untersuchen.

>> Threat-Intelligence nutzen und Software-Beschränkungsrichtlinien einführen, die zum Beispiel verhindern, dass Programme in C:\Windows\Temp ausgeführt werden können.

>> PowerShell und VBS-Skripte, die vom Unternehmen verwendet werden, auf die Whitelist setzen und alle anderen blockieren.

>> DNS-Monitoring ohne Unterbrechung durchführen und eine Meldefunktion einbauen, die über übermäßige DNS-Abfragen innerhalb eines ausgewählten Zeitrahmens informiert.

>> DNS-Verkehr beschränken, damit interne Systeme nur die eigenen DNS-Server abfragen können.
(Trustwave: ra)

eingetragen: 07.09.17
Home & Newsletterlauf: 20.09.17



Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.

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