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Gestaltung der europäischen Sicherheitspolitik


Zukünftige Sicherheitsbedürfnisse erkennen und für Politikgestaltung nutzen
Die im Rahmen von ETTIS (European Trends and Threats in Society) entwickelten Szenarien zeigen alternative Entwicklungen der Zukunft auf und sensibilisieren damit für Unsicherheiten und Risikofaktoren, aber auch für Chancen für die zivile Sicherheit

(21.04.15) - Um mit zukünftigen Bedrohungen für die zivile Sicherheit umgehen zu können, ist es sinnvoll, sich frühzeitig ein Bild über mögliche Entwicklungen in relevanten Bereichen zu machen. Für die Bereiche Umwelt, Umgang mit radioaktiven Stoffen und Cyberinfrastruktur hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI im EU-Projekt ETTIS Szenarien entwickelt, die den Fokus auf die zukünftigen gesellschaftlichen Bedürfnisse im Hinblick auf Sicherheitsfragen legen.

Die im Rahmen von ETTIS (European Trends and Threats in Society) entwickelten Szenarien zeigen alternative Entwicklungen der Zukunft auf und sensibilisieren damit für Unsicherheiten und Risikofaktoren, aber auch für Chancen für die zivile Sicherheit. Betrachtet wurden mögliche Zukünfte in den Bereichen Umwelt, Umgang mit radioaktiven Stoffen und Cyberinfrastruktur. Für jeden dieser Bereiche wurden vier Szenarien entwickelt und die jeweiligen Sicherheitsbedürfnisse in der Gesellschaft identifiziert.

Im Bereich der Cyberinfrastruktur beispielsweise beschreibt eines der Szenarien eine vernetzte Welt, die von wirtschaftlicher und politischer Stabilität geprägt ist. In dieser Welt werden große Anstrengungen unternommen, die Resilienz der IT-Systeme zu erhalten, unter anderem durch internationale Kooperationen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Cyberkriminalität. In einem anderen Szenario hingegen ist die globale Situation durch den Wettstreit politischer Systeme und eine einflussreiche Sicherheitsindustrie charakterisiert, internationale Kooperationen gegen Cyberkriminalität und Terrorismus sind nur begrenzt möglich. In diesem Szenario vertrauen die Menschen völlig auf technische Lösungen für Sicherheitsfragen und begeben sich damit in eine große Abhängigkeit von Sicherheitstechnologien und -unternehmen.

Projektleiterin Dr. Ewa Dönitz vom Fraunhofer ISI, erklärt: "Auf der Grundlage der Szenarien können die Akteure sicherheitsbezogene Bedürfnisse der Gesellschaft identifizieren. Zu den wichtigsten Bedürfnissen gehören der Aufbau einer Sicherheitskultur in Form von Bildung und Training sowie ein reflektierter Umgang mit Sicherheitsfragen in Politik, Industrie und Gesellschaft. Die identifizierten Bedürfnisse sollen anschließend in die Gestaltung der europäischen Sicherheitspolitik sowie der Forschungs- und Innovationspolitik einfließen."

Hierfür haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im weiteren Projektverlauf eine Methodik entwickelt, mit der sich Foresight-Erkenntnisse in die Priorisierung der Sicherheitsagenda integrieren lassen, zugleich aber auch gesellschaftliche Bedürfnisse beachtet werden. Dieser interdisziplinäre Forschungsansatz beinhaltet unter anderem die konsequente Einbeziehung von Nutzern, gesellschaftlichen Organisationen und weiteren Stakeholdern, die Beachtung normativer und ethischer Fragen sowie die Betrachtung sowohl kurz- als auch langfristiger Entwicklungen. (Fraunhofer ISI: ra)

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Meldungen: Unternehmen

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    Fortschritte bei der Entwicklung leistungsfähiger Quantencomputer haben zuletzt Google in die Schlagzeilen gebracht, auch die Kryptografie hält in diesem Wettlauf das Tempo mit: genua und Partner entwickeln im Projekt QuaSiModO (Quanten-Sichere VPN-Module und Operantionsmodi) Verschlüsselungsverfahren zur Kommunikation via Internet, die der neuartigen Rechenleistung von Quantencomputern standhalten. Denn viele der heute gängigen Krypto-Verfahren werden unsicher, sobald Quantencomputer marktreif sind. Das Ziel des Forschungsprojekts: bis 2022 praxistaugliche Verschlüsselungsverfahren zur sicheren Kommunikation in der aufziehenden Ära der Quantencomputer entwickeln. Projektpartner sind der Netzwerkausrüster ADVA Optical Networking SE, das Fraunhofer-Institut AISEC, die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der IT-Sicherheitshersteller genua GmbH als Konsortialführer.

  • Dokumentenprüfung & Identitätsfeststellung

    secunet ist langjähriger Partner der Bundespolizei bei der Entwicklung einer modernen Informationsarchitektur für die digitale Polizeiarbeit. Ein Ergebnis der Zusammenarbeit ist die Entwicklung einer "Smart Police App" auf Basis der Software Plattform "secunet biomiddle". Die Applikation ermöglicht einen orts- und endgeräteunabhängigen Zugriff sowie die Verarbeitung polizeilicher Informationen. Ab sofort ist die App auch für iOS verfügbar und steht den Polizeien der Länder zur Verfügung. Bereits seit 2018 setzt die Bundespolizei bei Personenkontrollen in mobilen Einsätzen erfolgreich Apps zur Dokumentenprüfung und Identitätsfeststellung ein. Mit der App "BPOL-Dokumentenprüfung" können Bundespolizisten elektronische Identitätsdokumente (eID) unterwegs flexibel und sicher mit dem Smartphone auslesen und prüfen. Darüber hinaus ist die Verifikation biometrischer Daten, wie z.B. der Vergleich des im Chip gespeicherten Gesichtsbildes mit dem Livebild der Person, möglich.

  • Fortinet übernimmt SOAR-Anbieter CyberSponse

    Fortinet gab die Übernahme von CyberSponse, einem führenden Anbieter von Security Orchestration, Automation and Response (SOAR)-Plattformen mit Sitz in Arlington, Virginia, bekannt. CyberSponse, bereits Fortinet Security Fabric-Partner, wird die Automatisierungs- und Reaktionsfähigkeiten von "FortiAnalyzer", "FortiSIEM" und "FortiGate" weiter ausbauen und Security-Vorgänge noch stärker vereinfachen. Die heutige Cyber-Bedrohungslandschaft entwickelt sich ständig weiter. Darüber hinaus trägt die zunehmende Anzahl von Produkten für die Absicherung von Endpunkten zu einer sinkenden Alarmbereitschaft bei. Hinzu kommt oftmals ein Mangel an Cyber-Security-Kenntnissen. Dadurch verschärft sich die ohnehin schon komplexe Security-Umgebung. Um dieser Komplexität entgegenzuwirken, versuchen Unternehmen und Service Provider, ihre Abläufe zu vereinfachen und die Effizienz der heutigen Security Operations Center (SOCs) zu maximieren. Dazu werden Warnmeldungen aus einer Vielzahl von Sicherheitsprodukten konsolidiert und getestet sowie Analysen und sich wiederholende Aufgaben automatisiert. Zudem kommen klar definierte Playbooks zum Einsatz, um eine Reaktion auf Vorfälle in Echtzeit zu ermöglichen.

  • Operationsbasis für weitere Innovationen

    EfficientIP hat von Jolt Capital eine Investitionseinlage in Höhe von 11 Millionen Dollar erhalten, um das weitere Unternehmenswachstum zu unterstützen. Die Investition dient dazu, die internationale Expansion voranzutreiben und das Serviceangebot als Reaktion auf die gestiegene globale Nachfrage nach DDI (DNS, DHCP und IP-Adressmanagement)-Anwendungen strategisch auszubauen. Die Experten von EfficientIP unterstützen Unternehmen, online zu bleiben und sich vor Datenverlust zu schützen, indem sie die Grundlage der IP-Infrastruktur zuverlässig, flexibel und sicher gestalten. Eine wachsende Anzahl angeschlossener Geräte und die Kombination von Cloud- und Inhouse-Computing macht die IT immer komplexer. Vor diesem Hintergrund hilft EfficientIP Unternehmen, Prozesse zu vereinfachen und wettbewerbsfähiger zu werden. "Die Investition macht es möglich, unsere Expansion auf globaler Ebene zu beschleunigen", kommentiert David Williamson, CEO von EfficientIP. "Die Marktchancen für DDI-Lösungen wachsen, und wir möchten diesen Schwung nutzen, indem wir unsere Vertriebsmannschaft verstärken. Das schafft eine Basis, die aktuelle Nachfrage zu befriedigen und weitere Innovationen voranzutreiben, die wirklich wichtig sind, um die Kundenbedürfnisse von morgen weiterhin zu erfüllen. Angesichts der Erfolgsbilanz bei der Skalierung von Technologieunternehmen weltweit ist Jolt Capital ein idealer Partner, um uns in dieser Wachstumsphase zu unterstützen."

  • Debatte zur SSL-Zertifikat-Laufzeit

    Die Debatte um die Laufzeit von SSL-Zertifikaten ist neu entfacht: Einst drei Jahre gültige SSL-Zertifikate müssen mittlerweile alle zwei Jahre ausgetauscht werden. Eine weitere Verkürzung der SSL-Zertifikate-Laufzeit wurde erst im September im CA/B-Forum diskutiert. Die meisten Zertifizierungsstellen sprachen sich dagegen aus - nun hat sich auch Sectigo, ehemals Comodo, zum Thema positioniert. "Ein Hauptargument für die Verkürzung der Lebensdauer von SSL-Zertifikaten war die Sicherheit: Durch Herabsetzung der Gültigkeitsdauer können kompromittierte Zertifikate nicht sehr lange für missbräuchliche Zwecke genutzt werden. Die Zertifizierungsstellen hingegen argumentieren gegen eine Verkürzung der Laufzeit. Gründe sind die hohen Kosten sowie der höhere zeitliche Aufwand, der mit dem Verkürzen der Gültigkeitsdauer für die Kunden einhergeht", fasst Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group, zusammen und ergänzt: "Der CA Sectigo ist es nun gelungen, einen Kompromiss zu finden. Die Zertifizierungsstelle stellt als erste wieder 5-Jahres-Zertifikate aus, jedoch ohne die Sicherheit herabzusetzen. Kunde können beim Kauf dieses SSL-Zertifikats durch Rabatte sparen, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen."