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Meta-Daten verraten verdächtige Kommunikation


Projekt "APT-Sweeper": Wirksamer Schutz gegen gezielte Angriffe
APT-Angriffe unterscheiden sich deutlich von anderen Hacker-Attacken

(08.12.15) - Gegen Advanced Persistent Threats (APT) gibt es bis heute kein wirksames Mittel. Dabei verursachen diese professionell ausgeführten, gezielten Cyber-Angriffe große Schäden, beispielsweise können sensible Daten und Know-how unbemerkt abfließen, kritische Infrastrukturen sabotiert oder Firmen erpresst werden. Im Forschungsprojekt APT-Sweeper werden gegen diese Bedrohung neuartige Abwehrmaßnahmen entwickelt. Ansatzpunkt ist die Analyse von Meta-Informationen, durch die APT-Angriffe frühzeitig erkannt und abgewehrt werden können. Projektbeteiligte sind die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, die Georg-August-Universität Göttingen und die deutsche IT-Sicherheitsspezialistin genua, als assoziierte Partnerin das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und Siemens. Das Projekt APT-Sweeper läuft bis Juli 2017 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

APT-Angriffe unterscheiden sich deutlich von anderen Hacker-Attacken: Täter sind zumeist gut ausgestattete und kompetente staatliche Dienste oder kriminelle Organisationen, das Ziel ist ein bestimmtes IT-System in den Bereichen Wirtschaft, Forschung, Politik oder Militär. Durch eine sorgfältige Aufklärung wird der Angriff so angelegt, dass erkannte Sicherheitsmaßnahmen wie Virenscanner und Intrusion Detection-Systeme getäuscht oder umgangen werden. Ist das Ziel infiziert, wird der Angriff weiterhin mit großem Aufwand verheimlicht, um den erlangten Zugriff möglichst lange nutzen und somit maximalen Schaden anrichten zu können.

Im Projekt APT-Sweeper werden Verfahren entwickelt, um solche Angriffe bereits in der Anfangsphase erkennen zu können. Der Schlüssel dazu sind Meta-Informationen aus der Mail- und Web-Kommunikation. Denn um das Zielsystem zu erreichen, muss der Angreifer Malware in das anvisierte Netzwerk einschleusen. Dazu werden häufig E-Mails mit infizierten Anhängen und gefälschten Absenderadressen oder auch mit Malware versehene Webseiten eingesetzt, die von Mitarbeitern im Ziel-Netzwerk aufgerufen werden.

Werden jetzt die Meta-Daten dieser Kommunikation mit zuvor angelegten Profilen verglichen, ergeben sich Abweichungen: Die E-Mail eines bekannten Absender wird erstmals von einem anderen Mail-Server versandt, oder eine Website wird mit Flash ausgeliefert, die bisher stets ohne diesen Content auskam. Diese Indizien deuten auf eine APT-Attacke hin. Im Projekt APT-Sweeper werden Methoden erarbeitet, um Abweichungen von der gewohnten Kommunikation erkennen, bewerten und somit Angriffe abwehren zu können. Der IT-Sicherheitsspezialist genua beschäftigt sich in dem Projekt mit der Entwicklung von Indikatoren zur APT-Erkennung in Datenströmen. (genua: ra)

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Meldungen: Unternehmen

  • Kryptografie wird jetzt zukunftssicher

    Fortschritte bei der Entwicklung leistungsfähiger Quantencomputer haben zuletzt Google in die Schlagzeilen gebracht, auch die Kryptografie hält in diesem Wettlauf das Tempo mit: genua und Partner entwickeln im Projekt QuaSiModO (Quanten-Sichere VPN-Module und Operantionsmodi) Verschlüsselungsverfahren zur Kommunikation via Internet, die der neuartigen Rechenleistung von Quantencomputern standhalten. Denn viele der heute gängigen Krypto-Verfahren werden unsicher, sobald Quantencomputer marktreif sind. Das Ziel des Forschungsprojekts: bis 2022 praxistaugliche Verschlüsselungsverfahren zur sicheren Kommunikation in der aufziehenden Ära der Quantencomputer entwickeln. Projektpartner sind der Netzwerkausrüster ADVA Optical Networking SE, das Fraunhofer-Institut AISEC, die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der IT-Sicherheitshersteller genua GmbH als Konsortialführer.

  • Dokumentenprüfung & Identitätsfeststellung

    secunet ist langjähriger Partner der Bundespolizei bei der Entwicklung einer modernen Informationsarchitektur für die digitale Polizeiarbeit. Ein Ergebnis der Zusammenarbeit ist die Entwicklung einer "Smart Police App" auf Basis der Software Plattform "secunet biomiddle". Die Applikation ermöglicht einen orts- und endgeräteunabhängigen Zugriff sowie die Verarbeitung polizeilicher Informationen. Ab sofort ist die App auch für iOS verfügbar und steht den Polizeien der Länder zur Verfügung. Bereits seit 2018 setzt die Bundespolizei bei Personenkontrollen in mobilen Einsätzen erfolgreich Apps zur Dokumentenprüfung und Identitätsfeststellung ein. Mit der App "BPOL-Dokumentenprüfung" können Bundespolizisten elektronische Identitätsdokumente (eID) unterwegs flexibel und sicher mit dem Smartphone auslesen und prüfen. Darüber hinaus ist die Verifikation biometrischer Daten, wie z.B. der Vergleich des im Chip gespeicherten Gesichtsbildes mit dem Livebild der Person, möglich.

  • Fortinet übernimmt SOAR-Anbieter CyberSponse

    Fortinet gab die Übernahme von CyberSponse, einem führenden Anbieter von Security Orchestration, Automation and Response (SOAR)-Plattformen mit Sitz in Arlington, Virginia, bekannt. CyberSponse, bereits Fortinet Security Fabric-Partner, wird die Automatisierungs- und Reaktionsfähigkeiten von "FortiAnalyzer", "FortiSIEM" und "FortiGate" weiter ausbauen und Security-Vorgänge noch stärker vereinfachen. Die heutige Cyber-Bedrohungslandschaft entwickelt sich ständig weiter. Darüber hinaus trägt die zunehmende Anzahl von Produkten für die Absicherung von Endpunkten zu einer sinkenden Alarmbereitschaft bei. Hinzu kommt oftmals ein Mangel an Cyber-Security-Kenntnissen. Dadurch verschärft sich die ohnehin schon komplexe Security-Umgebung. Um dieser Komplexität entgegenzuwirken, versuchen Unternehmen und Service Provider, ihre Abläufe zu vereinfachen und die Effizienz der heutigen Security Operations Center (SOCs) zu maximieren. Dazu werden Warnmeldungen aus einer Vielzahl von Sicherheitsprodukten konsolidiert und getestet sowie Analysen und sich wiederholende Aufgaben automatisiert. Zudem kommen klar definierte Playbooks zum Einsatz, um eine Reaktion auf Vorfälle in Echtzeit zu ermöglichen.

  • Operationsbasis für weitere Innovationen

    EfficientIP hat von Jolt Capital eine Investitionseinlage in Höhe von 11 Millionen Dollar erhalten, um das weitere Unternehmenswachstum zu unterstützen. Die Investition dient dazu, die internationale Expansion voranzutreiben und das Serviceangebot als Reaktion auf die gestiegene globale Nachfrage nach DDI (DNS, DHCP und IP-Adressmanagement)-Anwendungen strategisch auszubauen. Die Experten von EfficientIP unterstützen Unternehmen, online zu bleiben und sich vor Datenverlust zu schützen, indem sie die Grundlage der IP-Infrastruktur zuverlässig, flexibel und sicher gestalten. Eine wachsende Anzahl angeschlossener Geräte und die Kombination von Cloud- und Inhouse-Computing macht die IT immer komplexer. Vor diesem Hintergrund hilft EfficientIP Unternehmen, Prozesse zu vereinfachen und wettbewerbsfähiger zu werden. "Die Investition macht es möglich, unsere Expansion auf globaler Ebene zu beschleunigen", kommentiert David Williamson, CEO von EfficientIP. "Die Marktchancen für DDI-Lösungen wachsen, und wir möchten diesen Schwung nutzen, indem wir unsere Vertriebsmannschaft verstärken. Das schafft eine Basis, die aktuelle Nachfrage zu befriedigen und weitere Innovationen voranzutreiben, die wirklich wichtig sind, um die Kundenbedürfnisse von morgen weiterhin zu erfüllen. Angesichts der Erfolgsbilanz bei der Skalierung von Technologieunternehmen weltweit ist Jolt Capital ein idealer Partner, um uns in dieser Wachstumsphase zu unterstützen."

  • Debatte zur SSL-Zertifikat-Laufzeit

    Die Debatte um die Laufzeit von SSL-Zertifikaten ist neu entfacht: Einst drei Jahre gültige SSL-Zertifikate müssen mittlerweile alle zwei Jahre ausgetauscht werden. Eine weitere Verkürzung der SSL-Zertifikate-Laufzeit wurde erst im September im CA/B-Forum diskutiert. Die meisten Zertifizierungsstellen sprachen sich dagegen aus - nun hat sich auch Sectigo, ehemals Comodo, zum Thema positioniert. "Ein Hauptargument für die Verkürzung der Lebensdauer von SSL-Zertifikaten war die Sicherheit: Durch Herabsetzung der Gültigkeitsdauer können kompromittierte Zertifikate nicht sehr lange für missbräuchliche Zwecke genutzt werden. Die Zertifizierungsstellen hingegen argumentieren gegen eine Verkürzung der Laufzeit. Gründe sind die hohen Kosten sowie der höhere zeitliche Aufwand, der mit dem Verkürzen der Gültigkeitsdauer für die Kunden einhergeht", fasst Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group, zusammen und ergänzt: "Der CA Sectigo ist es nun gelungen, einen Kompromiss zu finden. Die Zertifizierungsstelle stellt als erste wieder 5-Jahres-Zertifikate aus, jedoch ohne die Sicherheit herabzusetzen. Kunde können beim Kauf dieses SSL-Zertifikats durch Rabatte sparen, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen."