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Sicherheitslösung ist sehr energieeffizient


Wie Dinge im Internet of Things sicher funken - Schutz vor Cybercrime wichtig
Intelligente Städte, Wohnungen und Fabriken von Cybercrime bedroht

(14.04.16) - Wenn das Internet der Dinge und Dienste Städte, Wohnungen und Produktionsstätten intelligent vernetzt, sind Sicherheitsvorkehrungen gegen neuartige Formen von Cyberkriminalität erforderlich. Darauf machte anlässlich der CeBIT das Hasso-Plattner-Institut (HPI) aufmerksam. Die Potsdamer Informatikwissenschaftler präsentierten eine eigens entwickelte Lösung, welche die drahtlose Kommunikation zwischen Sensoren und Aktuatoren in Netzwerken schützt. Demonstriert wurde das am Beispiel einer Stadt, in der freie Parkplätze per Funksensoren ihre Verfügbarkeit signalisieren.

"Wir verhindern mit unserer Lösung zum Beispiel, dass Angreifer solche Sensoren oder Aktuatoren gezielt anfunken, um die Batterien dieser Netzwerkknoten schnell zu entladen oder deren Uhren aus dem Zeittakt zu bringen", erläuterte Prof. Christoph Meinel, Direktor des HPI. Auch das Injizieren von Funknachrichten, das weitreichende Folgen haben könne, sei Dank des am HPI erforschten Sicherheits-Protokolls nicht möglich.

Es handelt sich bei der Lösung um eine Erweiterung für den internationalen Funkstandard IEEE 802.15.4. Dieser entwickelt sich nach Meinels Worten derzeit zum De-Facto-Funkstandard für das Internet der Dinge - vor allem wegen Reichweiten bis etwa 200 Metern und geringen Stromverbrauchs. Der Funkstandard unterstützt vor allem so genannte vermaschte Netze, bei denen die Teilnehmer füreinander - potenziell über mehrere Stationen hinweg - Datenpakete weiterleiten. Dadurch können viel größere und robustere Netzwerke gebildet werden als zum Beispiel mit WiFi.

Das am HPI entwickelte neue Protokoll "Adaptive Key Establishment Scheme" (AKES) beugt möglichen Angriffen vor allem dadurch vor, dass es einerseits kontrolliert, welche Geräte dem Funknetz beitreten dürfen und andererseits den Funkverkehr authentifiziert, aber auch verschlüsselt. "Der Funkstandard IEEE 802.15.4 bietet viele Vorteile, die erst durch die richtigen Sicherheitsmechanismen voll ausgeschöpft werden können", sagt Meinel. Um den Erfolg des Internets der Dinge und Dienste und der damit einhergehenden vierten industriellen Revolution zu sichern, müsse man starken Schutz gegen die entsprechenden neuen Gefahren gewährleisten, so der Informatikwissenschaftler.

Die vom HPI präsentierte Sicherheitslösung ist sehr energieeffizient und passt sich an Veränderungen in der Struktur eines Funknetzes an. Die Potsdamer Internetwissenschaftler hatten AKES erstmals im Dezember 2015 in Los Angeles auf einer Konferenz für Computer-Sicherheitsanwendungen präsentiert. Eine voll funktionsfähige Implementierung für das IoT-Betriebssystem Contiki ist als offener Quellcode verfügbar. (Hasso-Plattner-Institut: HPI: ra)

Hasso-Plattner-Institut: Steckbrief

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Meldungen: Unternehmen

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    secunet ist langjähriger Partner der Bundespolizei bei der Entwicklung einer modernen Informationsarchitektur für die digitale Polizeiarbeit. Ein Ergebnis der Zusammenarbeit ist die Entwicklung einer "Smart Police App" auf Basis der Software Plattform "secunet biomiddle". Die Applikation ermöglicht einen orts- und endgeräteunabhängigen Zugriff sowie die Verarbeitung polizeilicher Informationen. Ab sofort ist die App auch für iOS verfügbar und steht den Polizeien der Länder zur Verfügung. Bereits seit 2018 setzt die Bundespolizei bei Personenkontrollen in mobilen Einsätzen erfolgreich Apps zur Dokumentenprüfung und Identitätsfeststellung ein. Mit der App "BPOL-Dokumentenprüfung" können Bundespolizisten elektronische Identitätsdokumente (eID) unterwegs flexibel und sicher mit dem Smartphone auslesen und prüfen. Darüber hinaus ist die Verifikation biometrischer Daten, wie z.B. der Vergleich des im Chip gespeicherten Gesichtsbildes mit dem Livebild der Person, möglich.

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    Fortinet gab die Übernahme von CyberSponse, einem führenden Anbieter von Security Orchestration, Automation and Response (SOAR)-Plattformen mit Sitz in Arlington, Virginia, bekannt. CyberSponse, bereits Fortinet Security Fabric-Partner, wird die Automatisierungs- und Reaktionsfähigkeiten von "FortiAnalyzer", "FortiSIEM" und "FortiGate" weiter ausbauen und Security-Vorgänge noch stärker vereinfachen. Die heutige Cyber-Bedrohungslandschaft entwickelt sich ständig weiter. Darüber hinaus trägt die zunehmende Anzahl von Produkten für die Absicherung von Endpunkten zu einer sinkenden Alarmbereitschaft bei. Hinzu kommt oftmals ein Mangel an Cyber-Security-Kenntnissen. Dadurch verschärft sich die ohnehin schon komplexe Security-Umgebung. Um dieser Komplexität entgegenzuwirken, versuchen Unternehmen und Service Provider, ihre Abläufe zu vereinfachen und die Effizienz der heutigen Security Operations Center (SOCs) zu maximieren. Dazu werden Warnmeldungen aus einer Vielzahl von Sicherheitsprodukten konsolidiert und getestet sowie Analysen und sich wiederholende Aufgaben automatisiert. Zudem kommen klar definierte Playbooks zum Einsatz, um eine Reaktion auf Vorfälle in Echtzeit zu ermöglichen.

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