
Malwarebytes übernimmt AdwCleaner
Malwarebytes übernimmt Startup mit über 200 Millionen Downloads und verstärkt Kampagne gegen potentiell unerwünschte Programme (PUPs)
AdwCleaner wird kurzfristig ihr aktuellen Namen beibehalten und um das Malwarebytes-Branding ergänzt
Malwarebytes, Anbieterin von Privatanwender- und Unternehmenslösungen zur Vermeidung und Behebung von Malware-Bedrohungen, gab die Übernahme von AdwCleaner bekannt, ein Programm zur Entfernung von potentiell unerwünschten Programmen (PUPs), Adware, Toolbars und anderer ungewollter Software.
Sowohl Privatanwender als auch Unternehmen laden AdwCleaner aktuell mehr als 200.000-mal pro Tag herunter. Damit gehört AdwCleaner zu den am meisten heruntergeladenen Programmen. Mit etwa 200 Millionen Installationen hat AdwCleaner bereits bewiesen, dass es Nutzer effektiv vor Bloatware (mit zahlreichen Funktionen überladene Software), fragwürdiger Software und bestimmten Malware-Typen schützt.
Die Gründergeschichte von AdwCleaner ähnelt der von Malwarebytes in vielerlei Hinsicht. 2011 gründeten drei Studenten aus Frankreich AdwCleaner. Jérôme Boursier und Corentin Chepeau, zwei der Gründer, veröffentlichten dieses Jahr die sechste Version. Seitdem hat sich das Programm in vielen Ländern auf der ganzen Welt weit verbreitet. Beide Mitgründer werden technische Positionen bei Malwarebytes übernehmen und Forschung betreiben.
Malwarebytes vertritt die Überzeugung, dass Privatnutzer und Unternehmen eine digitale Welt ohne Malware verdient haben. Dieses Engagement hat sich weiterentwickelt und schließt nun auch potentiell unerwünschte Programme (PUPs) mit ein. Die Übernahme von AdwCleaner bestärkt den Einsatz des Unternehmens für die Eliminierung dieses wachsenden Problems für Internetnutzer.
"Während gefährliche Malware immer weiter zunimmt, gibt es auch eine wachsende Anzahl an Programmen, die sich in einer legalen Grauzone ansiedeln und fragwürdige Ziele verfolgen", sagt Marcin Kleczynski, CEO von Malwarebytes. "Wir haben PUPs entdeckt, die offenkundig illegal waren; die meisten sind sittenwidrig und missbrauchen Zugriffsrechte, aus diesem Grund nehmen wir eine solche kompromisslose Haltung gegen sie ein. Die Akquisition wird uns dabei helfen. Viele PUPs stellen ein zunehmendes Sicherheitsrisiko dar. Letztes Jahr haben wir zehn Millionen PUPs pro Monat entfernt. Die Beseitigung von PUPs wird Computer von Unternehmen und Privatnutzern sicherer machen."
Die Softwarebestandteile von potentiell unerwünschten Programmen werden oft in seriös-aussehenden Downloads gebündelt oder greifen auf Rechte zu, die über ihren vorgesehenen Nutzen hinausgehen, wie beispielsweise das Einfügen eines Codes, die Weiterleitung zu fremden Webseiten oder das Ausspionieren von Passwörtern, um anschließend ein Root-Zertifikat auf dem Endpunkt zu installieren. Die PUPs-Problematik besteht inzwischen nicht mehr nur bei privaten Anwendern, sondern ist auch im Enterprise-Bereich relevant, vor allem da immer mehr Unternehmen private Geräte in ihrem Netzwerk zulassen.
AdwCleaner wird kurzfristig ihren aktuellen Namen beibehalten und um das Malwarebytes-Branding ergänzt. Malwarebytes hat sich verpflichtet, die Mission der AdwCleaner-Produkte und seiner Funktionen zu erhalten. Auf diese Weise will Malwarebytes eine höhere Bekanntheit der Marke in den wachsenden Märkten in Europa, Asien und anderen Ländern schaffen. Malwarebytes plant viele der von AdwCleaner eigenentwickelten Technologien und Erkennungssysteme in seine Flagship-Produkte für Privatanwender und Unternehmen zu integrieren. (Malwarebytes: ra)
eingetragen: 23.10.16
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