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Potenzialausgleich auch ohne Erdungsband


Schaltschrank-Tipps: Nie mehr das Erdungsband vergessen
Um einen solchen Potenzialausgleich durchzuführen, bei dem alle metallischen Teile mit der Erdung verbunden sind, werden in der Regel Erdungsbänder aus Kupferdrahtgewebe vorgesehen

(23.02.16) - Sicherheit hat bei elektrischen Schaltanlagen eine hohe Priorität. Um Personen- und Sachschäden zu vermeiden, sind eine Vielzahl an Normen und Vorschriften zu erfüllen. Dazu gehört auch der Potenzialausgleich zwischen allen metallischen Teilen eines Gehäuses. Wie sich durch einen automatischen Potenzialausgleich auch ohne Erdung aller Flachteile die Sicherheit erhöhen lässt, zeigt das Anreihschrank-System TS 8 von Rittal.

Die Erdung von metallischen Teilen an elektrischen Anlagen ist aus Sicherheitsgründen praktisch überall vorgeschrieben. Dies gilt für alle elektrischen Geräte und Anlagen – von der einfachen Lampe bis zur Niederspannungshauptverteilung. Der Grund ist einleuchtend: Im Fehlerfall – wenn also zum Beispiel ein Gehäuseteil unter Spannung steht – würde dies zu einer Gefährdung von Personen führen. Und gerade vor so einer Gefahr soll ein Gehäuse schützen. In Niederspannungsschaltanlagen ist also eine Erdung vorzusehen, an die alle metallischen Rahmen- und Gehäuseteile angeschlossen werden müssen.

Erdungsbänder anbringen
Um einen solchen Potenzialausgleich durchzuführen, bei dem alle metallischen Teile mit der Erdung verbunden sind, werden in der Regel Erdungsbänder aus Kupferdrahtgewebe vorgesehen. Diese sind flexibel und können daher auch bewegliche Teile – beispielsweise eine Tür – sicher kontaktieren. Bei einem Schaltschrank müssen mit diesen Erdungsbändern oft auch der Rahmen mit den Seitenwänden, dem Schaltschrankdach oder anderen Flachteilen kontaktiert werden. Sind alle Erdungsbänder richtig angebracht, besteht der Potenzialausgleich und alle Schaltschrankteile sind geerdet. Da die Werkstattmitarbeiter die Erdungsbänder während der Montage manuell anbringen müssen, besteht hier aber auch eine Fehlerquelle. Sollte einmal ein Erdungsband vergessen werden, ist die fertige Schaltanlage zwar funktionsfähig, im Fehlerfall kann es aber zu einer Gefährdung von Personen kommen.

Um diese Gefahrenquelle zu beseitigen, hat Rittal beim Anreihschrank-System TS 8 eine bessere Lösung entwickelt: Die Seitenteile, das Schaltschrankdach, die Rückwand und auch Bodenbleche werden während des Zusammenbaus automatisch leitend mit dem Rahmen verbunden. Damit ist ein Potenzialausgleich hergestellt, ohne dass diese Teile noch mit Erdungsbändern kontaktiert werden müssten. Realisiert ist diese Lösung mit speziellen Krallen bzw. Unterlegscheiben, die sich beim Zusammenbau durch die elektrisch nicht leitende Oberflächenbeschichtung der Flachteile drücken und so eine sichere Kontaktierung herstellen. Dadurch sind alle Flachteile leitend mit dem Rahmen verbunden, so dass auf Erdungsbänder verzichtet werden kann. Lediglich für die Schaltschranktür ist noch ein Erdungsband anzubringen. Der Übergangswiderstand zwischen den Flachteilen und dem Schaltschrankrahmen beträgt weniger als 0,1 Ohm – der in der Norm DIN EN 62208 geforderte Wert.

Vereinfachte Montage und erhöhte Sicherheit
In der Werkstatt bringt dieser automatische Potenzialausgleich eine Erleichterung bei der Montage: Das zeitraubende Anbringen von bis zu sieben Erdungsbändern pro Schaltschrank kann entfallen. Neben diesem Arbeits- und Zeitgewinn bei der Montage ist auch eine Demontage und erneute Montage der Flachteile einfacher, da nicht jedes Mal die Erdungsbänder entfernt und wieder befestigt werden müssen. Ein wesentlicher Vorteil ist aber der Sicherheitsgewinn durch den automatischen Potenzialausgleich. Fehler und daraus resultierende Gefährdung von Personen durch vergessene Erdungsbänder gehören mit dem TS 8 Standard-Schaltschrank der Vergangenheit an. (Rittal: ra)

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