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Sathurbot: Botnet greift WordPress-Seiten an


Trojaner verbreitet sich über File-Sharing-Seiten, auf denen Nutzer Torrents für angeblich kostenlose Filme und Dateien herunterladen
Nutzer, die von Sathurbot betroffen sind, können mit einem Drittanbieter-Dateimanager die bösartige .DLL entlarven, mit dem Taskmanager explorer.exe und/oder rundll32.exe terminieren und die betreffende .DLL löschen



Kostenlose Filme und Software: Damit lockt der Trojaner Sathurbot Nutzer, um ihre Rechner zu infizieren und mit einem wachsenden Botnet WordPress-Webseiten anzugreifen. Der europäische Security-Software-Hersteller Eset hat Sathurbot analysiert und stellt die Ergebnisse in einem ausführlichen Bericht vor.

Sathurbot hat es auf Webseiten abgesehen die das Content Management System WordPress verwenden. Mit mehr als 5.000 grundlegenden generischen Wörtern versucht die Malware, Anmeldeinformationen für WordPress-Webseiten zu erstellen. Verschiedene Bots im Sathurbot-Botnet probieren unterschiedliche Anmeldeinformationen auf der gleichen Website aus. Jeder Bot versucht aber nur einen einzigen Login pro Seite und wechselt danach zur nächsten. Dieses Verhalten stellt sicher, dass ein Bot nicht anhand seiner IP-Adresse erkannt und für zukünftige Versuche gesperrt wird.

Sathurbot verbreitet sich über File-Sharing-Seiten, auf denen Nutzer Torrents für angeblich kostenlose Filme und Dateien herunterladen. Die Torrent-Datei dient Sathurbot als Transfermedium: Sobald ein Nutzer die Datei ausführt, kapert der Trojaner den Rechner und stellt eine Verbindung zu einem Command and Control (C&C)-Server her, sodass der Computer in das Botnet integriert wird.

So schützen sich Nutzer gegen Sathurbot
Nutzer, die von Sathurbot betroffen sind, können mit einem Drittanbieter-Dateimanager die bösartige .DLL entlarven, mit dem Taskmanager explorer.exe und/oder rundll32.exe terminieren und die betreffende .DLL löschen. Danach muss der Computer neu gestartet werden. Um einer Infektion des Rechners mit Sathurbot vorzubeugen, sollten Nutzer keine Dateien ausführen, deren Ursprung nicht einwandfrei geklärt ist. Außerdem sollten sie keine Software von File-Sharing-Seiten beziehen. (Eset: ra)

eingetragen: 18.04.17
Home & Newsletterlauf: 24.04.17


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Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

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    SophosLabs und Sophos Managed Threat Response haben einen Bericht über eine neue Ransomware veröffentlicht, die eine bisher noch nicht bekannte Angriffsmethode verwendet: Die sogenannte Snatch-Ransomware geht mit variierenden Techniken vor und veranlasst unter anderem einen Neustart übernommener Computer im abgesicherten Modus, um verhaltensorientierte Schutzmaßnahmen, die speziell nach Ransomware-Aktivitäten wie das Verschlüsseln von Dateien Ausschau halten, zu umgehen. Sophos geht davon aus, dass Cyberkriminelle damit eine neue Angriffstechnik etabliert haben, um fortschrittliche Schutzmechanismen auszuhebeln. Neben der neuen Angriffstaktik belegt ein weiterer interessanter Fund, dass sich ein anderer Trend fortzusetzen scheint: Kriminelle filtern immer häufiger Daten heraus, bevor die eigentliche Ransomware-Attacke startet. Die entwendeten Daten könnten zu einem späteren Zeitpunkt für Erpressungen, auch in Zusammenhang mit der DSGVO, verwendet werden. Ähnliches Verhalten konnten die SophosLabs zum Beispiel bei Ransomware-Gruppen wie Bitpaymer feststellen.

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    Akamai Technologies hat den "State of the Internet"-Sicherheitsbericht 2019 "Phishing - Baiting the hook" veröffentlicht. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Cyberkriminelle unternehmensbasierte Entwicklungs- und Bereitstellungsstrategien wie Phishing-as-a-Service nutzen, um die größten Technologiekonzerne der Welt anzugreifen. Knapp 43 Prozent der beobachteten Domains zielten auf Microsoft, PayPal, DHL und Dropbox ab. Der Bericht legt offen, dass Phishing nicht mehr nur eine E-Mail-basierte Bedrohung ist, sondern auch Social Media und mobile Geräte umfasst. Es handelt sich um ein weitreichendes Problem, das alle Branchen betrifft. Da sich die Angriffsmethoden weiterentwickeln, entstehen neue Techniken, etwa für Attacken auf geschäftliche E?Mails (Business E?Mail Compromise, BEC). Laut dem FBI führten BEC-Angriffe zwischen Oktober 2013 und Mai 2018 zu weltweiten Verlusten von mehr als 12 Milliarden US-Dollar.

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