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Android weiter im Fadenkreuz


"Mobile Threat Report" analysiert mobile Cybercrime-Angriffe
Fast alle neuen mobilen Bedrohungen im ersten Quartal 2014 hatten Android-Nutzer im Visier

(14.05.14) - Über 99 Prozent der neuen mobilen Bedrohungen, die von F-Secure Labs im ersten Quartal 2014 entdeckt wurden, zielen auf Android-Nutzer ab. Dies belegt der neue "Mobile Threat Report". So hat F-Secure Labs insgesamt 277 neue Bedrohungsfamilien und -varianten aufgespürt, von denen 275 gegen Android und nur jeweils eine gegen iPhone und Symbian gerichtet waren. Im Vergleichsquartal des Vorjahres entdeckten die finnischen Virenjäger nur 149 neue Bedrohungsfamilien und -varianten, wovon immerhin bereits 91 Prozent Android als Angriffsziel hatten.

Im ersten Quartal 2014 wurde auch eine Reihe von Premieren für Android-Malware verzeichnet. Dies deutet ganz klar darauf hin, dass die mobile Bedrohungslandschaft weiterhin an Raffinesse und Komplexität gewinnt. Zu den entdeckten neuen Bedrohungen zählt der erste Cryptocurrency Miner, der Smartphones kapert, um darüber an Kryptowährungen wie Litecoin zu gelangen. Ebenfalls Premiere hatte das erste Bootkit, das sich in den frühesten Stadien der Systemstart-Routine einklinkt und extrem schwer zu erkennen und zu entfernen ist. Darüber hinaus identifizierte F-Secure Labs den ersten Tor-Trojaner und den ersten Windows-Banking-Trojaner, die auf Android übersprangen.

"Diese Entwicklungen zeigen auf, in welche Richtung die Malware-Autoren aktuell agieren", erklärt Mikko Hyppönen, Chief Research Officer bei F-Secure. "Wir werden sehr wahrscheinlich mehr davon in den kommenden Monaten sehen. Da Smartphones immer leistungsstärker sind, könnten Cyberkriminelle bald davon verstärkt profitieren, wenn sie die Jagdsaison auf Kryptowährungen eröffnen."

Großbritannien erlebt der Analyse von F-Secure für das erste Quartal 2014 zufolge derzeit die höchste Intensität bei mobiler Malware. So wurden dort 15 bis 20 Malware-Dateien pro 10.000 Benutzer abgeblockt oder rund eine pro 500 Benutzer. In den USA, Indien und Deutschland wurden fünf bis zehn Malware-Dateien pro 10.000 Benutzer abgewehrt und in Saudi-Arabien sowie den Niederlanden waren es zwei bis fünf pro 10.000 Benutzer.

Kriminelle Absichten
Was machen die mobilen Bedrohungen, wenn sie ein Gerät infiziert haben? Der Bericht stellt fest, dass 83 Prozent der mobilen Trojaner SMS-Nachrichten an Premium-Nummern oder SMS-basierte Abo-Dienste versenden. Dies ist die mit Abstand häufigste der bösartigen Aktivitäten. Zu den Aktivitäten, die von mobilen Trojanern ausgehen, zählen:

• >> Das Versenden von SMS-Nachrichten an Premium-Dienst-Nummern

• >>Das unaufgeforderte Herunterladen oder Installieren von Dateien oder Apps auf das Gerät

• >> Das heimliche Verfolgen des Standorts oder der Audio- oder Videofunktion, um den Benutzer zu überwachen

• >> Das Vortäuschen einer mobilen audiovisuellen Anwendung, die aber tatsächlich keine nützlichen Funktionen aufweist

• >> Die heimliche Verbindung zu Webseiten, um die Besucherzahlen der Website künstlich aufzublasen

• >> Die versteckte Überwachung und Umleitung bankbezogener SMS-Nachrichten zu Betrugszwecken

• >> Der Diebstahl von persönlichen Daten wie Dateien, Kontakte, Fotos und andere private Details

• >> Die Einforderung einer "Gebühr" für die Nutzung, Aktualisierung oder Installation von einer legitimen und in der Regel kostenlosen App
(F-Secure: ra)

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Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.