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14,3 Prozent mehr gefährliche Links


Deutlich mehr Internetattacken – auch in Deutschland
Malware-Report für das erste Quartal 2015 mit aktuellen Statistiken; Einordnung der Cyberfälle "Equation", "Carbanak" und "Desert Falcons"

(26.05.15) - Im ersten Quartal 2015 stieg im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres die Zahl der weltweit durchgeführten Internetattacken um ein Drittel. In Deutschland stellte Kaspersky Lab für den Untersuchungszeitraum sogar einen Webangriff-Zuwachs um 69 Prozent fest. Insgesamt wurde zwischen Januar und März dieses Jahres 22,8 Prozent der deutschen Kaspersky-Nutzer mindestens einmal über das Internet attackiert. Das geht aus dem aktuellen Malware-Report von Kaspersky Lab für das erste Quartal 2015 hervor. Darüber hinaus ordnet der Bericht die spektakulären Enthüllungen von Kaspersky Lab zu Beginn des Jahres ein; vom "Todesstern der Malware-Galaxie" (Equation) über den bis dato größten digitalen Raubüberfall aller Zeiten (Carbanak) bis zur ersten bekannten arabischen Cyberspionagegruppe (Desert Falcons).

Cybergefahren: Das erste Quartal 2015 in Zahlen
• >> Doppelt so viele Attacken insgesamt:
Laut dem Kaspersky Security Network wurden im ersten Quartal 2015 insgesamt 2,2 Milliarden gefährliche Attacken auf den Computern und mobilen Geräten der Kaspersky-Kunden blockiert; das sind doppelt so viele wie im ersten Quartal des vergangenen Jahres 2014. Hier werden Angriffe gezählt, die über das Internet oder lokal – zum Beispiel über infizierte USB-Sticks – ausgeführt werden.

• >> Ein Drittel mehr Internetattacken: Die Lösungen von Kaspersky Lab wehrten 469 Millionen Attacken ab, die weltweit über Online-Ressourcen initiiert wurden; das sind 32,8 Prozent mehr als im selben Quartal des Vorjahres. Ein Blick nach Deutschland zeigt: Hier wurden 33,8 Millionen Webattacken auf deutsche Kunden von Kaspersky Lab abgewehrt (20 Millionen im ersten Quartal 2014). 22,8 Prozent der deutschen Kaspersky-Nutzer waren somit im ersten Quartal 2015 einer Attacke über das Internet ausgesetzt.

• >> 14,3 Prozent mehr gefährliche Links: Weltweit wurden 93 Millionen einzigartige URL-Adressen als gefährlich eingestuft, was im Vergleich zu den Monaten Januar bis März 2014 eine Steigerung um 14,3 Prozent bedeutet.

• >> Deutschland Vierter bei schädlichen Ressourcen: Knapp 40 Prozent der weltweit von Kaspersky Lab geblockten Internetattacken gingen über in Russland angesiedelte Ressourcen. An zweiter Stelle folgen die USA (17,95 Prozent), an dritter die Niederlande (12,66 Prozent) und auf Rang vier Deutschland (6,91 Prozent).

• >> Stagnation mobiler Schädlinge: Kaspersky Lab entdeckte im Untersuchungszeitraum 103.072 neue mobile Schädlinge; das sind 6,6Prozent weniger als im ersten Quartal 2014.

• >> Leichte Steigerung bei mobilen Bank-Trojanern: Im Vergleich zum ersten Quartal 2014 lag die Steigerungsrate bei Bank-Trojanern für mobile Geräte bei 29 Prozentpunkten.

Spektakuläre Kaspersky-Enthüllungen prägen den Jahresbeginn
• >> Equation Group:
Die Experten von Kaspersky Lab präsentierten im Februar 2015 spannende Erkenntnisse über die so genannte "Equation Group". Dahinter verbirgt sich ein Bedrohungsakteur, der hinsichtlich technischer Komplexität und Raffinesse alles bisher Bekannte in den Schatten stellt. Es gibt zuverlässige Hinweise darauf, dass die Equation Group mit anderen einflussreichen Gruppen wie beispielsweise mit den Betreibern von Stuxnet und Flame interagiert – wobei die Equation Group offenbar eine führende Position innehatte.

• >> Carbanak: Zeitgleich enthüllten die Experten des IT-Sicherheitsanbieters zusammen mit Interpol, Europol und Institutionen verschiedener Länder den "Carbanak"-Fall. Carbanak gilt als die profitabelste cyberkriminelle Operation der Geschichte. "Kriminelle attackieren nun die Banken direkt, weil sie so unmittelbar an die Geldquelle gelangen. Zudem nutzen sie für ihre komplexen Attacken Techniken, die man aus dem APT-Bereich (Advanced Persistent Threats) kennt", sagt Costin Raiu, Director des Global Research and Analysis Team bei Kaspersky Lab.

• >> Desert Falcons: Zudem sorgte die Enthüllung der arabischen Cyberspionagegruppe "Desert Falcons" für Aufmerksamkeit. Diese Operation richtete sich gegen verschiedene hochrangige Organisationen und Einzelpersonen im Nahen Osten. "In den vergangenen Jahren haben wir zahlreiche Cyberbedrohungsakteure beobachtet, die anscheinend mehrere Sprachen fließend beherrschten – zum Beispiel Russisch, Chinesisch, Englisch, Koreanisch oder Spanisch. Im Jahr 2015 sahen wir erstmals,Cyberattacken, bei denen Arabisch und Französisch ,gesprochen‘ wurde. Die Frage ist, wer wird der nächste sein", so Aleks Gostev, Chief Security Expert im Global Research and Analysis Team bei Kaspersky Lab. (Kaspersky Lab: ra)

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

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Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.