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Deutschland unter den Hauptangriffsländern


Spam-Report 2014: Immer mehr E-Mails geben vor, von einem Smartphone aus versendet worden zu sein
Deutschland hat seinen Anteil am Spam-Aufkommen mehr als verdoppelt

(31.03.15) - Die Analyse "Spam im Jahr 2014" von Kaspersky Lab zeigt, dass der Spam-Anteil am E-Mail-Gesamtaufkommen im Jahr 2014 leicht rückläufig war. Während Phishing-Angriffe immer öfter die Kunden von Online-Dienstleistern wie Yahoo, Facebook oder Google ins Visier nehmen, stehen bei den E-Mails mit Schadprogrammen im Anhang weiter die Finanzen der Nutzer im Fokus. Fast jede zehnte dieser E-Mails war an einen Anwender in Deutschland adressiert. Immer mehr Spam-Mails geben zudem vor, von einem Smartphone oder einer Messaging-App zu stammen.

66,8 Prozent aller im Jahr 2014 versendeten E-Mails waren Spam. Das ist ein leichter Rückgang (minus 2,8 Prozentpunkte) gegenüber dem Vorjahr. Abgenommen hat vor allem die Zahl ungefährlicher Werbe-E-Mails. Betrachtet man die Herkunftsländer, so kommt 2014 jede sechste Spam-Mail (16,7 Prozent) aus den USA. Deutschland hat mit vier Prozent aller Spam-Mails seinen Anteil am Spam-Aufkommen mehr als verdoppelt und ist damit die fünfgrößte Spam-Quelle weltweit.

Ein weiterer, sprachenübergreifender Trend aus dem Jahr 2014: Immer mehr E-Mails geben vor, von einem Smartphone aus versendet worden zu sein. Entsprechend enthalten sie neben der typischen Signatur wie zum Beispiel "Von meinem iPhone gesendet" und ihrem schädlichen Anhang oder Link nur sehr wenig bis gar keinen Text. Mit zunehmender Nutzung mobiler Geräte setzen Cyberkriminelle verstärkt auf gefälschte Benachrichtigungen von populären mobilen Kommunikationsplattformen wie WhatsApp oder Viper. In diesen E-Mails wird auf vermeintliche Bilder oder Sprachaufzeichnungen, die die Anwender über diese Dienste erhalten haben sollen, verwiesen. Leider bemerken viele Nutzer nicht, dass diese Hinweise niemals von den genannten Plattformen stammen können, da diese nicht mit den E-Mail-Accounts des Anwenders verbunden sind.

Bereits im vierten Jahr in Folge stehen bei den E-Mails mit schadhaften Programmen jene an der Spitze, die auf den Diebstahl vertraulicher Zugangsdaten ausgelegt sind. In erster Linie geht es dabei um die Anmeldedaten zu Online-Banking, Online-Shopping oder für Bezahlsysteme. Zielscheibe der Attacken sind nach den Messungen von Kaspersky Lab vor allem Anwender in den USA (9,8 Prozent), Großbritannien (9,6 Prozent) und Deutschland (9,2 Prozent). An der Spitze der Schadprogramme steht mit 3,2 Prozent erneut der Trojaner "Trojan-Spy.HTML.Fraud.gen".

Getarnt werden die Spam-Mails sehr häufig als Benachrichtigungen von Banken und anderen Finanzdienstleistern. "Dabei gehen Cyberkriminelle immer raffinierter vor und bestücken ihre E-Mails mit zahlreichen echten Links auf Dienstleistungen der Institute", erklärt Maria Vergelis, Spam Analyst bei Kaspersky Lab. "Damit erhöhen sie deren Glaubwürdigkeit. Der Empfänger fällt so leichter auf den einzigen schadhaften Link in der E-Mail herein."

Top-Phishing-Ziele: Nutzer von Yahoo, Facebook und Google
Banken, Online-Shops und Bezahldienste gehören mit 28,8 Prozent auch zu den beliebtesten Zielscheiben bei den Phishing-Versuchen. Stark gestiegen (plus 19,3 Prozent) sind im Jahr 2014 die Angriffe auf die Portale der Anbieter populärer Online-Dienste. Sie machen mit 42,6 Prozent den Löwenanteil der Phishing-Attacken aus. Besonders betroffen sind Yahoo (23,3 Prozent), Facebook (10,0 Prozent) und Google (8,7 Prozent). Zielscheibe von Phishing-Angriffen waren vor allem Anwender in Russland (17,3 Prozent), jedoch liegt Deutschland mit 4,1 Prozent ebenfalls auf einem vorderen sechsten Platz. (Kaspersky Lab: ma)

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Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.